Altenpflegeeinrichtungen
investieren trotz gedämpfter Erwartungen
2017 verspricht kein einfaches Jahr zu werden - das erwartet zumindest ein Großteil der Heimleiter und Geschäftsführer von Altenpflegeeinrichtungen, die für das Investitionsbarometer Altenpflege 2017 befragt wurden. War die Geschäftslage 2016 aus Sicht der Mehrheit der Befragten noch gut, sind die Erwartungen für das Jahr 2017 eher durchwachsen: Nur knapp 19 Prozent der Unternehmer gehen von günstigen Geschäftsbedingungen aus, während die Mehrzahl der Befragten, darunter besonders stationäre Einrichtungen, eher eine negative Geschäftsentwicklung erwartet.
Erhoben wurde das Investitionsbarometer Altenpflege 2017 im Zuge der ALTENPFLEGE 2017, der Leitmesse der Altenpflege-Branche in Deutschland, welche vom 25. April bis 27 April 2017 in Hannover stattfindet. Auftraggeber ist der Fachverlag Vincentz Network. Die Durchführung der Online-Befragung verantwortete das Marktforschungsinstitut cogitaris. Mit der Teilnahme von 296 Befragten, welche sich vor allem aus Heimleitern und Geschäftsführern von Pflegeinrichtungen zusammensetzen, sind sowohl kleinere und mittlere Einrichtungen als auch Träger und große Einrichtungen mit über 200 Kunden bzw. Bewohnern repräsentativ abgebildet. Die Befragung differenziert nach sieben wichtigen Investitionsfeldern wie Räumlichkeiten und Haustechnik, der Fuhrpark oder der Bereich Hauswirtschaft.
Doch auch wenn die Altenpflegeeinrichtungen starken Gegenwind erwarten, begegnen sie diesem mit einer erhöhten Investitionsbereitschaft: Den negativen Erwartungen zum Trotz werden 38 Prozent der befragten kleineren und mittleren Unternehmen und 44 Prozent der Träger und größeren Unternehmen ihre Investitionen in diesem Jahr ausbauen. "Damit reagiert die Altenpflege auf schwieriger werdende Marktbedingungen konstruktiv und investiert überproportional - sowohl in neue als auch in bestehende Angebote", stellt Jörg Paninka, Geschäftsführer der cogitaris GmbH, fest.
IT und Kommunikationstechnik gehören zu den Bereichen, in welche die meisten Einrichtungen und Dienste planen, zu investieren. Auch Hardware und Software, z.B. zur Pflegedokumentation oder für Abrechnungen, stehen ganz oben auf der Einkaufsliste. 21 Prozent der größeren Einrichtungen wollen über 50.000 Euro in den Bereich investieren. Weitere bevorzugte Investitionsbereiche sind neues Mobiliar, Haus- und Gebäudetechnik, sowie Heizungs- und Klimatechnik.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Fachausstellungen Heckmann GmbH