Bio-Verbundwerkstoffe
auf der COMPOSITES EUROPE 2014
Werkstoffe aus Holzmehl, Baumwolle, Flachs, Jute oder gar Hanf: Vor allem in der europäischen Automobilindustrie werden sie bereits als Formpressteile eingesetzt - weitere Industrien folgen zunehmend. Bio-Verbundwerkstoffe haben für die Zukunft der produzierenden Industrie eine stetig wachsende Bedeutung. Die COMPOSITES EUROPE 2014 zeigt vom 7. bis 9. Oktober das ganze Potenzial der biologischen Verbundwerkstoffe.
Zahlreiche auf Bio-Verbundwerkstoffe spezialisierte Aussteller zeigen auf der COMPOSITES EUROPE ihre Produktlösungen.
COMPOSITES EUROPE zeigt Bio-Verbundwerkstofflösungen
Bild: Reed Exhibitions Deutschland
Auch das nova-Institut aus Hürth stellt auf der Messe aus. Das private und unabhängige Institut betreibt seit mehr als 20 Jahren weltweit Forschungen in den Bereichen Rohstoffversorgung, technisch-ökonomische Evaluierung und Marktforschung.
Dipl.-Phys. Michael Carus, Geschäftsführer des nova-Instituts Dipl.-Phys. Michael Carus, Geschäftsführer des nova-Instituts, sieht schon jetzt eine positive Entwicklung, wenn es darum geht, wo Bio-Verbundwerkstoffe in der Industrie eingesetzt werden. "Im Jahr 2012 stellten etwa 100 Unternehmen in der EU über 350.000 Tonnen Bio-Verbundwerkstoffe her - mit Holz- und Naturfaser-Verstärkung. Die meisten Produkte wurden mit Holzmehl und -fasern zu Terrassendielen extrudiert (Wood-Plastic Composites). Naturfasern finden vor allem im automobilen Innenraum als Formpressteile Verwendung. Im Jahr 2012 waren es 90.000 Tonnen solcher Naturfaser-Verbundwerkstoffe (Natural Fibre Composites) in der europäischen Automobilproduktion. Der Anteil aller Bio-Verbundwerkstoffe, WPC und NFC zusammen, hat bereits 15 Prozent des gesamten Composite-Marktes erreicht." (http://bio-based.eu/news/bioverbundwerkstoffe/ )
In einer aktuellen Studie hat das nova-Institut verschiedene Szenarien für die zukünftige Entwicklung von Bio-Verbundwerkstoffen entwickelt. "Bei günstigen Rahmenbedingungen können sich vor allem Spritzgießen und Formpressen deutlich entwickeln und erhebliche Mengen konventioneller Verbundwerkstoffe substituieren. Hierdurch würde eine relevante Menge an Treibhausgasemissionen eingespart", so Carus. Auf der COMPOSITES EUROPE wird das Institut in einem Gemeinschaftsstand zum Thema "bio-based composites" Marktforschungen im Bereich von Biowerkstoffen, technisch-ökonomische Bewertungen und Ökobilanzen, Projektentwicklungen und Beratungen anbieten.
Key-Player
auf der COMPOSITES EUROPE
Auch die Top-Unternehmen dieser Branchensparte sind vertreten. Zu den Bio-Verbundwerkstoff-Ausstellern auf der COMPOSITES EUROPE gehören bislang die belgischen Unternehmen Amacell Benelux, BASALTEX NV oder Beologic. Auch das Schweizer Unternehmen Bcomp sowie die European Industrial Hemp Association aus Hürth, der Dresdener Forum Technologie und Wirtschaft e.V. oder die Weberei Güth & Wolf aus Gütersloh stellen ihre Lösungen in diesem Bereich vor. Hinzu kommen ISOWOOD aus Rudolstadt und Jakob Winter aus Nauheim. Gezeigt werden vor allem Werkstoffe auf Basis von Holz- und Naturfasern, wie z.B. Flachs oder Hanf. Das Unternehmen BIOWERT aus Brensbach präsentiert Werkstoffe mit Wiesengras. Vorgestellt werden Naturfaser-Nadelvliese für Formpressteile sowie verschiedene Produktlösungen aus Naturfaser-Formpressteilen, wie etwa Spezialkoffer, oder technische Schäume und Dämmstoffe.
"Erstmals werden bio-based composites als Sonderthema gemeinsam mit dem nova-Institut hervorgehoben", so Carus. "Zahlreiche Key-Player aus der bio-basierten Industrie haben bereits für den 7. - 9. Oktober gebucht. Weitere Unternehmen sind willkommen, sich bis Ende Juli anzumelden. Neben Unternehmen aus dem Bereich WPC und NFC sind auch Unternehmen aus dem Bereich der bio-basierten Duro- und Thermoplasten angesprochen, deren Polymere sich für Verbundwerkstoffe eignen."
Composites Europe 2014
7.10. bis 9.10.2014, Messegelände Düsseldorf
Bild (Intro): Reed Exhibition Deutschland
Quelle: Reed Exhibition Deutschland