Deutsche Elektroindustrie:
Exporte ziehen weiter an
Die Exporte der deutschen Elektroindustrie tendieren weiter aufwärts. Im Februar 2014 haben sie um 6,3 Prozent gegenüber Vorjahr auf 12,5 Milliarden Euro zugelegt. "Das war der kräftigste Anstieg seit Juli 2012", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. "In den beiden ersten Monaten dieses Jahres sind die Branchenausfuhren gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent auf 26 Milliarden Euro gewachsen. Damit haben sie sich auch wieder etwas besser entwickelt als Produktion und Umsatz, die hier um 2,6 bzw. 3,8 Prozent gestiegen sind."
Auch die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland sind im Februar 2014 spürbar gestiegen. Mit 10,4 Milliarden Euro übertrafen sie ihren Vorjahresstand um 6,6 Prozent. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres nahmen die Importe um 6,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf 23 Milliarden Euro zu.
ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann
Bild: ZVEI
"Mit einem Plus von 6,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 8,3 Milliarden Euro sind die Elektroexporte in die Industrieländer auch im Februar dieses Jahres erneut etwas dynamischer gestiegen als die Ausfuhren in die Schwellenländer, die um 5,9 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zunahmen", so Dr. Gontermann. Während die Exporte in die USA (+0,5 Prozent auf 1 Milliarden Euro) und nach Japan (-0,2 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro) mehr oder weniger stagnierten, nahmen die Elektroausfuhren in die Eurozone um 8,3 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro oder nach Großbritannien um 10,4 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro deutlich zu. Im Geschäft mit Frankreich, Italien und Spanien gab es einen Zuwachs von 6,5, 5,6 und 14 Prozent. Auch nach Tschechien (+24,8 Prozent auf 0,5 Milliarden Euro) und in die Slowakei (+33,7 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro) wurde überdurchschnittlich mehr exportiert.
Die Elektroexporte nach China stiegen im Februar um kräftige 18,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf 1,1 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in die osteuropäischen Länder Polen und Ungarn wuchsen um 17 Prozent auf 0,4 Milliarden Euro bzw. 22,2 Prozent auf 0,3 Milliarden Euro. Dagegen gingen die Exporte nach Afrika um 4 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro, in den Nahen Osten um 3,5 Prozent auf 0,4 Milliarden Euro oder nach Malaysia um -3,6 Prozent auf 0,1 Milliarden Euro zurück.
Elektroausfuhren nach Lateinamerika
Eine insgesamt wachsende Bedeutung kommt den Elektroexporten nach Lateinamerika zu. Im Zeitraum von 2000 bis 2013 verdoppelten sie sich von 2,1 auf 4,4 Milliarden Euro - verglichen mit einem Zuwachs der gesamten Ausfuhren um die Hälfte auf 158,3 Milliarden Euro. Mit Abstand größte Abnehmer in der Region sind Brasilien (2014: 1,6 Milliarden Euro) und Mexiko (1,4 Milliarden Euro). Besonders hohen Zuwachs gab es seit 2000 im Geschäft mit Chile und Peru, wohin sich die Elektroausfuhren fast vervierfachten bzw. auf das Fünfeinhalbfache stiegen. 2013 stagnierten die Exporte nach Lateinamerika allerdings. Mehr Ausfuhren nach Mexiko (+7 Prozent), Chile (+7 Prozent) oder Peru (+20 Prozent) standen weniger Exporte nach Brasilien (-4 Prozent), Argentinien (-2 Prozent) oder Venezuela (-17 Prozent) gegenüber. Von Januar bis Februar 2014 legten die Elektroausfuhren nach Lateinamerika um 4,7 Prozent gegenüber Vorjahr zu. Während die Branchenexporte nach Brasilien hier um 1,1 Prozent rückläufig waren, gab es im Ausfuhrgeschäft mit Mexiko ein Plus von 4,7 Prozent.
Quelle: ZVEI