EU PVSEC 2012
schließt mit Optimismus
(Abschlussbericht)
Die 27. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (27th EU PVSEC) schloss am 28. September 2012 ihre Tore, nachdem Teilnehmer aus über 100 Ländern einen Austausch in allen Bereichen von Forschung, Industrie, Finanzwelt und Politik erleben durften. Trotz der Konsolidierung der PV Industrie und Rezession haben sich mehrere Tausend Fachbesucher aus aller Welt über Ideen, Innovationen und zukünftige Trends in der Photovoltaik informiert. Nach der erfolgreichen Veranstaltung in Frankfurt wurde für 2013 Paris als Standort gewählt.
Aus einer Rekordanzahl von mehr als 1.600 wissenschaftlich-technischen Beiträgen wurde den 4.024 Konferenzteilnehmern ein abwechslungs-reiches und inhaltlich anspruchsvolles Programm mit einer starken Mitwirkung von Entscheidungsträgern aus Forschung, Industrie und Politik geboten. Frankfurt war die ideale Bühne um mitzuerleben, welche Entwicklungen sich in einem Bereich abzeichnen, der heute 500-mal größer ist als im Jahr 1990 und über 300.000 Menschen in der Europäischen Union Arbeitsplätze bietet. Zum ersten Mal fand ein 'Europe - Asia PV Forum' statt, das insbesondere auch von den zahlreichen Konferenzteilnehmern aus Asien gut aufgenommen wurde. Um die Bedeutung der 27th EU PVSEC zu unterstreichen, hat das Wissenschaftszentrum des Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission die Veranstaltung in Frankfurt ausgewählt, um den PV Status Report 2012 zu präsentieren. Die nunmehr 12. Auflage dieses Forschungs-Kompendiums bietet einen umfassenden Einblick in die neuesten Entwicklungen in allen Ländern der Europäischen Union. Auf der 27th EU PVSEC Frankfurt 2012 präsentierten 656 Aussteller den 31.500 Besuchern aus 102 Ländern ihre Innovationen. Dabei wurde die ganze Wertschöpfungskette der Photovoltaik präsentiert. Den Besuchern wurden darüber hinaus zwölf Parallelveranstaltungen mit 150 weiteren Fachvorträgen und Diskussionsforen geboten.
Während der Abschlusssitzung erklärte Dr. Stefan Nowak, der Chairman der Veranstaltung und Vorsitzender des Photovoltaikprogramms der International Energy Agency (IEA): "Ich kann die deutliche Botschaft nur unterstreichen, die ich gleichermaßen von Keynote-Sprechern wie von Teilnehmern aus der alltäglichen Arbeit wahrgenommen habe, die diese Woche hier in Frankfurt zusammengetroffen sind: Es besteht kein Zweifel, dass Photovoltaik ihre Zukunft haben wird, wir sind jedoch jetzt an einem entscheidenden Punkt angelangt. Entscheidungsträger aus der Stromwirtschaft, Investoren, Wissenschaftler, Vertreter der Regulierungsbehörden und ganz besonders Entscheidungsträger aus der Politik sind aufgerufen, mit vereinten Kräften den unerlässlichen Paradigmenwechsel voranzutreiben, wie Elektrizität produziert, transportiert, verteilt und verkauft wird."
Dr. Arnulf Jäger-Waldau, Technical Programme Chairman der Veranstaltung (Abteilung für Erneuerbare Energien der Europäischen Kommission, Institut für Energie und Transport des Joint Research Centre) sagte: "Frankfurt hat eine außerordentlich wertvolle Plattform für die Diskussion geboten, wie die zukünftige Rolle der Solarenergie bei der Decarbonisierung unserer Energieversorgung aussehen wird. Dank der internationalen PV-Community ist diese Veranstaltung eine interessante und einflussreiche Plattform, auf der gesicherte Wissenschaftsergebnisse für den Energiemix der Zukunft präsentiert werden." Er fügte hinzu: "Wie Dominique Ristori, Director General der Europäischen Kommission, bereits während der Eröffnung der Veranstaltung betont hat, werden wir im Joint Research Centre weiterhin die Strategiepläne aus Wissenschaft, Technologie und Forschung zusammenführen; unser Ziel ist es nachzuweisen, dass die immer größere Anzahl von Solartechnologien in der Lage ist, Wärme, Kühlung, Elektrizität, Licht und Treibstoffe für alle in einer Gesellschaft nötigen Anwendungen zur Verfügung zu stellen."
Dr. Winfried Hoffmann, Mitglied des Scientific Committee, Vorsitzender der European Photovoltaic Industry Association (EPIA) und Preisträger des European Becquerel Prize 2012, gab den Entscheidungsträgern die Empfehlung: "Strategien und Ziele müssen neu überdacht werden, denn die jetzige Generation der Technologie in der Photovoltaik ist soweit, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen." Er fügte hinzu: "Die größte Herausforderung ist natürlich nach wie vor, den Markt auf breiter Ebene voranzutreiben. Während technologische und wirtschaftliche Hindernisse bezüglich Leistung, Zuverlässigkeit und Kosten weiter abnehmen, sind die größten Einschränkungen für die weite Verbreitung derzeit zweifellos administrativer und regulatorischer Art. Wenn wir weiterhin an einem Strang ziehen und mit einer Stimme sprechen, werden wir diese Hindernisse überwinden."
Dr. Giovanni De Santi, Direktor des Instituts für Energie und Transport der Europäischen Kommission, wies in seiner Rede auf dem Europe - Asia PV Forum auf die bedeutendsten politischen Entwicklungen hin: "Wir sind uns alle darin einig, dass Energieversorgung eine globale Herausforderung darstellt, die globale Lösungen verlangt, und ich kann Ihnen versichern, dass dieses Thema in der Europäischen Union höchste Priorität hat." De Santi fügte hinzu: "Wir werden alles in die Wege leiten, damit die Hindernisse beseitigt werden, die dieser absolut notwendigen Technologie im Wege stehen. In allen Bereichen, von notwendiger Ausbildung, Zugang zum Netz und langen Wartezeiten für den Anschluss, bis hin zu geeigneten Methoden zum Recycling und dem Umgang mit einem Ansprechen des öffentlichen Bewusstseins, werden wir unserer Verantwortung gerecht werden und auch weiterhin die Industrie dabei unterstützen, ihren Teil beizutragen."
EU PVSEC 2013
Konferenz: 30.9. bis 4.10.2013, Messe: 1.10. bis 3.10.2013
Parc des Expositions Paris Nord Villepinte, Paris (Frankreich)
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: WIP