ZVEI -
Konjunktur in der Elektroindustrie:
Monatliches Auf und Ab setzt sich fort
?Die Auftragseingänge der deutschen Elektroindustrie lagen im Oktober 2016 um 4,2% unter Vorjahr. Aus dem Inland gingen 2,1% und aus dem Ausland 6,0% weniger Aufträge ein. "Vor allem die Bestellungen aus der Eurozone waren mit minus 17,1% stark rückläufig", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. "Kunden aus Drittländern erhöhten ihre Orders dagegen um 1,6%."
Im Gesamtzeitraum von Januar bis Oktober dieses Jahres blieben die Bestellungen 1,3% unter denen des Vorjahres. Die inländischen Aufträge gaben um 0,4% und die ausländischen um 2,0% nach. Aus dem Euroraum gingen 0,8% und aus Drittländern 2,7% weniger Bestellungen ein als in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres.
Dr. Andreas Gontermann,
Chefvolkswirt im ZVEI
Bild: ZVEI
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der Elektrounternehmen ist im Oktober 2016 um 5,3% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat gesunken. "Damit hat sich der ständige Wechsel von positiven und negativen monatlichen Einzelergebnissen im laufenden Jahr fortgesetzt", so Dr. Gontermann. "Bis einschließlich Oktober gab es nunmehr sechs Produktionsmonate mit Plus- und vier Monate mit Minusraten." Kumuliert von Januar bis Oktober konnte der Branchenoutput aber um 1,0% gegenüber Vorjahr zulegen.
Ihre Produktionspläne haben die heimischen Elektrounternehmen im November dieses Jahres leicht zurückgenommen. 19% der Firmen wollen ihren Output in den kommenden drei Monaten erhöhen, sechs Prozent senken. Die übrigen planen mit stabilem Produktionsniveau.
Die Erlöse der heimischen Elektrofirmen fielen im Oktober dieses Jahres mit 14,5 Mrd. Euro um 6,0% geringer aus als im Vorjahr. Mit minus 9,5% auf 7,1 Mrd. Euro gab der Inlandsumsatz dabei wesentlich stärker nach als der Auslandsumsatz, der um 2,6% auf 7,4 Mrd. Euro zurückging. Im Auslandsgeschäft waren die Einbußen mit Partnern aus der Eurozone (-5,9% auf 2,7 Mrd. €) deutlich größer als die mit Kunden aus Drittländern (-0,7 % auf 4,7 Mrd. €).
In den ersten 10 Monaten 2016 beliefen sich die Branchenerlöse auf 146,2 Mrd. Euro. Damit übertrafen sie den entsprechenden Vorjahreswert leicht um 0,4 Prozent. Hier entwickelten sich Inlandsumsatz (+0,5% auf 71,1 Mrd. €) und Auslandsumsatz (+0,3% auf 75,1 Mrd. €) ähnlich moderat. Während der Umsatz mit dem Euroraum rückläufig war (-1,0 % auf 27,5 Mrd. €), zogen die Erlöse mit Drittländern um 1,1 Prozent auf 47,6 Mrd. Euro an.
Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie blieb im November 2016 per saldo unverändert. Dabei ist das Ergebnis der US-Wahl zum Teil schon in die Antworten eingeflossen. Während die aktuelle Geschäftslage etwas ungünstiger beurteilt wurde als im Oktober, fielen die allgemeinen Geschäftserwartungen leicht besser aus.
Quelle: ZVEI