Kräfte bündeln für den
Markthochlauf von grünem Wasserstoff
Deutschland ist der attraktivste Markt fu?r gru?nen Wasserstoff in Europa. Die politische Unterstu?tzung, die hohe Nachfrage in der Industrie sowie der steigende Anteil von Strom aus erneuerbarer Energie machen Deutschland zum Vorreiter fu?r die aufstrebende Wasserstoff-Wirtschaft.
Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband (DWV) und die Innovationsplattform der neuen Energiewelt The smarter E Europe wollen gemeinsam die Nutzung von gru?nem Wasserstoff voranbringen. Denn er dient als langfristiger Speicher von Strom aus Photovoltaik und Windkraft, verbessert die CO2-Bilanz der Wirtschaft und kann Hunderttausende Arbeitsplätze schaffen. Als Teil von The smarter E Europe präsentieren auf der ees Europe, der größten internationalen Fachmesse fu?r Batterien und Energiespeichersysteme in Europa, Aussteller vom 21. - 23. Juli 2021 in Mu?nchen Technologien und Dienstleistungen aus den Bereichen Wasserstoff, Brennstoffzellen und Power-to-Gas.
Deutschland ist der attraktivste europäische Markt für Wasserstoff, zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Aurora Energy Research. Mit mehr als 70 Terrawattstunden (TWh) pro Jahr entfällt derzeit mehr als ein Fünftel des europäischen Gesamtverbrauchs an Wasserstoff auf Deutschland. Bis zum Jahr 2050 soll der jährliche Bedarf an Wasserstoff in Europa fast um das Achtfache von aktuell 327 auf 2500 TWh steigen. Dank der Wasserstoffstrategie der Bundesregierung - sie sieht Subventionen sowohl für die kohlenstoffarme Wasserstoffproduktion als auch für die Dekarbonisierung der Industrie vor - und der wachsenden Solar- und Windkapazitäten entwickelt sich Deutschland zum attraktivsten europäischen Markt für Investitionen vor allem in sogenannten grünen Wasserstoff, der aus Wasser durch Elektrolyse mittels erneuerbarer Energie hergestellt wird. "Wasserstoff bietet ein enormes Potenzial für die klimaneutrale Wirtschaft, wenn für die Herstellung erneuerbarer Strom genutzt wird. Die Kombination aus erneuerbarer Energie und Wasserstoff könnte schon bald das neue Traumpaar der Energiewende werden", sagt Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV. "Wir haben uns für eine Kooperation mit The smarter E Europe entschieden, da die Messeplattform mit den Fachmessen Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe seit mittlerweile 30 Jahren konsequent die Einführung eines Energiesystems basierend auf erneuerbaren Energien vorantreibt".
Hundertausende neue Arbeitsplätze
"Die Nutzung von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien ermöglicht nicht nur die Verbesserung der CO2-Bilanz unseres Wirtschaftssystems, sondern hat auch das Potential zur Schaffung und Sicherung zigtausender Arbeitsplätze in Europa", erklärt Werner Diwald und unterstreicht damit einen weiteren Pluspunkt der erneuerbaren Energiewirtschaft. Zu diesem Schluss kommt auch eine Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie sowie des Beratungsunternehmens DIW Econ: Wenn in Deutschland 90 Prozent des - für das Ziel der Klimaneutralität benötigten - Wasserstoffs aus heimischer Produktion kämen, seien im Jahr 2050 mehr als 800.000 zusätzliche Arbeitsplätze und Wertschöpfungseffekte von bis zu 30 Milliarden Euro möglich.
Mehr erneuerbare Energie nötig
Die in der nationalen Wasserstoffstrategie Deutschlands geplante Produktion mittels Elektrolyse lässt den Strombedarf steigen - doch die Ausbauziele für erneuerbare Energie halten damit zumindest bis 2030 nicht Schritt, wie eine Studie von Aurora Energy Research zeigt. Bei Umsetzung der aktuellen Pläne würde der steigende Strombedarf für die Wasserstoffproduktion sogar dafür sorgen, dass die erneuerbare Energie bis 2030 gerade mal einen Anteil von 55 Prozent am bundesweiten Strommix erreicht. Um den Anteil wie geplant auf 65 Prozent zu steigern, müssten die heute installierten 125 Gigawatt erneuerbare Stromerzeugungskapazität bis 2030 in etwa verdoppelt werden. Die Empfehlung der Studienautoren lautet daher, die Wasserstoffwirtschaft und den Ausbau erneuerbarer Energie als Gesamtpaket zu betrachten und eng aufeinander abzustimmen. Damit die Energiewende gelingen kann, muss also nicht nur die Wasserstoffbranche durchstarten, sondern vor allem auch die Solar- und Windstromerzeugung konsequent ausgebaut werden. Nur dann kann der Energieträger Wasserstoff seine Rolle als Langfristspeicher für erneuerbare Energien als Ergänzung zu flexiblen Batteriespeichern ideal ausspielen. Denn Wasserstoff gilt auch als Multitalent in der Sektorkopplung, da er etwa in Brennstoffzellen-Fahrzeugen, Industrieprozessen, Gebäudeheizungen oder zur Rückverstromung genutzt werden kann.
Technologien und Dienstleistungen
auf der ees Europe 2021
Unternehmen aus aller Welt treffen sich auf Europas größter energiewirtschaftlicher Plattform The smarter E Europe, um die nachhaltige Produktion und Nutzung von Wasserstoff für ein klimaneutrales Wirtschaftssystem voranzubringen. Neben dem DWV unterstützen auch der europäische Dachverband Hydrogen Europe und der Branchenverband Eurogas die Innovationsplattform als strategische Partner. "Für die neue Energiewelt werden die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität intelligent verknüpft - Power-to-Gas spielt dabei eine entscheidende Rolle", sagt Markus Elsässer, Geschäftsführer des Messeveranstalters Solar Promotion GmbH. "The smarter E Europe präsentiert die Innovationen der neuen Energiewelt an einem Ort. Hier spielt die Zukunft der Energiewirtschaft", ergänzt Daniel Strowitzki, Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft Tourisik und Messe GmbH & Co. KG. Technologien und Dienstleistungen aus den Bereichen Wasserstoff, Brennstoffzellen und Power-to-Gas präsentieren Aussteller wie GP Joule, Proton Motor Fuel Cell, Hoeller Electrolyzer, Thüga und HPS Home Power Solutions auf der ees Europe, der größten internationalen Fachmesse für Batterien und Energiespeichersystemen in Europa, vom 21. bis 23. Juli 2021 in München. Eine eigene Fachkonferenz zum Thema Wasserstoff am 22. Juli 2021, die Green Hydrogen Conference, ergänzt das umfassende Angebot vor Ort. Und bis zum eigentlichen Messestart veröffentlicht The smarter E Europe regelmäßig Podcasts und Webinare zum Thema.
Quelle: Solar Promotion