Positiver Ausblick auch für 2018 -
Kunststoff- und Gummimaschinenhersteller weiter im Aufwind
Die Kunststoff- und Gummimaschinenbauer aus Deutschland rechnen für das aktuelle Jahr mit einer Steigerung der Umsätze um real 4%. Für das Jahr 2018 wird ein Plus von 3% prognostiziert.
"Ausschlaggebend war die äußerst erfreuliche Entwicklung auf den Auslandsmärkten speziell im 2. Halbjahr 2016", erläutert Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des Fachverbands, den Grund für die aktuelle Zufriedenheit.
Ulrich Reifenhäuser,
Vorsitzender des Fachverbands
Kunststoff- und Gummimaschinenbauer
Bild: VDMA
Der Auslandsumsatz legte in diesem Zeitraum kräftig zu, sodass sich für das Gesamtjahr 2016 ein Exportzuwachs von 5,1% errechnet. Die anhaltende dynamische weltwirtschaftliche Entwicklung wird auch 2017 zu einer starken Nachfrage nach Kunststoff- und Gummimaschinen aus Deutschland führen. "Natürlich hat auch die erfolgreiche K 2016 nochmals Impulse setzen können und den Weg für zusätzliche Umsätze bereitet", ergänzte Reifenhäuser.
Der deutsche Produktionswert stieg um 6,0% auf 7,4 Mrd. Euro und damit sogar stärker als die Weltproduktion, die ein Plus von 3,1% vorweisen konnte und im Jahr 2016 bei geschätzten 34,9 Mrd. Euro liegt.
China als Absatzmarkt wieder im Kommen
Nach drei Jahren des Rückgangs werden voraussichtlich auch die Exporte nach China im Gesamtjahr 2017 wieder wachsen, so die Prognose. Nach dem noch leichten Rückgang im 1. Quartal 2017 (-1,7%) werden für die Folgemonate wieder steigende Lieferungen nach China erwartet. Stimulierend wirken hier vor allem die expansiven wirtschaftspolitischen Maßnahmen der chinesischen Regierung.
Die Exporte in die USA als wichtigstes Absatzland für deutsche Kunststoff- und Gummimaschinen blieben im 1. Quartal 2017 stabil auf hohem Niveau. Weiteres starkes Wachstum (+58,3%) konnte in Mexiko, dem drittwichtigsten Absatzland, sowie in Südkorea (+44,6%) verzeichnet werden. Südkorea sprang damit im 1. Quartal 2017 in die Top 10 der wichtigsten Absatzländer. "In Großbritannien dagegen machen sich langsam die Auswirkungen des Brexit bemerkbar", analysiert Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbands, die Entwicklung. Die Exporte fielen im 1. Quartal um 31%, wodurch dieser Markt von Position 4 auf Position 8 der wichtigsten Absatzländer abrutschte.
"In Großbritannien dagegen machen sich langsam die Auswirkungen des Brexit bemerkbar."
Deutschland bleibt Exportweltmeister
Im Gesamtjahr 2016 konnte das deutsche Exportvolumen auf 4,9 Mrd. Euro deutlich gesteigert werden. Da der Welthandel mit Kunststoff- und Gummimaschinen lediglich um 1% anstieg, wuchs der deutsche Anteil kräftig auf nun 22,8%. Der chinesische Anteil dagegen fiel geringfügig auf 14,7%. "Damit verlangsamt sich die Aufholjagd der chinesischen Anbieter und der Abstand vergrößert sich wieder", kommentiert Ulrich Reifenhäuser.
Deutsche Nachfrage nach ausländischen Maschinen gestiegen
Der deutsche Inlandsmarkt legte 2016 erheblich zu. Davon konnten auch die Wettbewerber aus dem Ausland profitieren. Die Importlieferungen nach Deutschland stiegen um 8,9% auf 1,2 Mrd. Euro. Österreich blieb Hauptlieferland und konnte die Anzahl der nach Deutschland verkauften Maschinen nochmals steigern.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: VDMA