LASYS 2014 in Stuttgart
mit Ausstellerplus und mehr Auslandsbeteiligung
Die im zweijährigen Turnus stattfindende internationale Fachmesse LASYS für Laser-Materialbearbeitung wird dieses Jahr zum vierten Mal veranstaltet und kann eine ausgesprochen gute Bilanz nachweisen, mit einem Plus sowohl bei der Ausstellerzahl als auch der Auslandsbeteiligung sowie bei der Anzahl der Länder.
So werden vom 24. bis 26. Juni in Halle 4 diesmal 187 Aussteller ihre neuesten Innovationen bei Lasersystemen, -anlagen, -verfahren und Dienstleistungen präsentieren. "Das Interesse ausländischer Aussteller an der LASYS hat zugenommen. Das belegt die gestiegene Auslandsbeteiligung auf fast 34 Prozent, die in 2012 bei rund 28 Prozent rangierte", sagt Thomas Walter, Bereichsleiter Industrie & Technologie der Messe Stuttgart. Insgesamt beteiligen sich 19 Länder an der LASYS 2014: Belgien, China, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Israel, Italien, Litauen, die Niederlande, Österreich, Russland, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik, die Türkei und schließlich die USA.
Dieser Erfolg ist zum einen auf die gestiegene Nachfrage nach Lasersystemen in Europa zurückzuführen, jedoch auch auf das einzigartige Konzept der LASYS, das speziell auf die Bearbeitung von nahezu allen Materialien mit dem Laser zugeschnitten ist und das gesamte Anwendungsspektrum des Lasers über alle Branchen hinweg fokussiert. Zudem orientiert sich das Konzept bewusst am internationalen Markt: So gibt es wieder den "International Pavilion" für Aussteller, die mit wenig Aufwand teilnehmen wollen. Dieses Angebot nutzen dieses Jahr insgesamt 11 Aussteller aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Litauen, den Niederlanden und den USA. Und Finnland wird von fünf Ausstellern mit einem eigenen "Finnish Pavilion" vertreten. Um jungen innovativen deutschen Unternehmen den Einstieg in den Weltmarkt zu erleichtern, offeriert die LASYS wieder den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Gemeinschaftsstand. Er dient ferner dazu, den Export neuer Produkte und Verfahren zu unterstützen. Die Teilnehmer bekommen 70 Prozent der Kosten für Standmiete und Standbau ersetzt. Ein Angebot, dass gerne genutzt wurde. Alle zehn zur Verfügung stehenden Plätze sind belegt und der Gemeinschaftsstand damit ausgebucht.
Der Laser als universelles Werkzeug für Mikro- und Makrobearbeitung, wie Schneiden, Schweißen, Bohren, Markieren, Strukturieren, Abtragen, Trimmen, Härten, Beschichten oder Polieren, erobert immer neue Einsatzgebiete. Eines davon ist das Anwendungsfeld der generativen Fertigung. Auch die LASYS hat dieses zukunftsträchtige Thema aufgegriffen mit einem Sonderbereich "Laser additive manufacturing" und einem zusätzlichen Parcours. Im Sonderbereich "Laser additive manufacturing" Stand 4D77.x stellt das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT) das Konzept Digital Photonic Production (DPP) made in Aachen vor, das die zukunfts- und anwenderorientierte Produktion vorantreiben soll, unter anderem auch den Ausbau generativer Fertigungsverfahren. Das Verbundprojekt DPP wird in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen, dem BMBF-Forschungscampus DPP sowie mit Wirtschaftsunternehmen durchgeführt. Demonstratoren zeigen das Potenzial der DPP etwa beim Produktdesign am Beispiel von Selective Laser-Melting.
Doch auch andere Institutionen sind aktiv: Das Laser Zentrum Hannover e.V. veranschaulicht etwa anhand einer Prozesskette die einzelnen Verfahrensschritte von Laser additive manufacturing, wobei auch Sonderwerkstoffe angesprochen werden. Es geht um die Fertigung bioresorbierbarer Magnesium-Implantate und funktionaler Mikroaktoren aus Formgedächtnislegierungen sowie um lasergestützte Draht-Auftragschweißverfahren mit hoher Abscheiderate. Auch das Unternehmen Renishaw ist im Sonderbereich vertreten. Was den Parcours angeht, so weist ein grünes Symbol am jeweiligen Stand darauf hin, welcher Aussteller auf dem Gebiet des Laser additive manufacturing tätig ist: etwa Reis, Scanlab, Sigma, Sisma und das Fraunhofer Institut für Werkzeug und Strahltechnik.
Lösungsorientiert:
"Robotics & Automation" mit Sonderbereich und Parcours
Unverzichtbar in der automatisierten Fertigung ist heutzutage der Roboter, denn mit ihm lässt sich sehr flexibel und wirtschaftlich arbeiten, etwa auch im Laser-Materialbearbeitungsbereich. Deshalb hat die LASYS dieses Jahr das Thema "Robotics & Automation" deutlich sichtbar in den Fokus gerückt. Für Besucher, die hier eine Lösung oder einen Ansprechpartner suchen, weist der initiierte Parcours durch ein rotes Piktogramm am jeweiligen Stand den Weg. Die Aussteller präsentieren dort konkrete Anwendungen und Exponate. Im dazugehörigen gleichnamigen Sonderbereich Stand 4E11.x zeigen Unternehmen wie die Jenoptik Automatisierungstechnik, Pryor Marking Technology und Scansonic MI durch Live-Demonstrationen, wie Roboter mittels Laser auf engstem Raum Metalle oder Kunststoffe sehr flexibel und kosteneffektiv schneiden, schweißen, löten oder markieren können. Auch optische Nahtführsensorik sowie Remote-Lasersysteme, etwa zum Randschichthärten, sind thematisiert.
Information aus erster Hand
im Solution Center: "Meet the experts"
"Der Besucher soll sich leicht orientieren können und schnell zu einer Lösung finden oder zu seinem Ziel kommen", so Thomas Walter, "deshalb hat die Messe Stuttgart wieder zusammen mit fünf namhaften Laserinstituten das Solution Center 'Meet the experts' eingerichtet, das direkt am Eingang zur Ausstellerhalle 4 platziert ist. Hier können sich Messebesucher zu speziellen Problemen kompetent und unverbindlich beraten lassen." Abwechselnd werden an allen drei Messetagen erfahrene Mitarbeiter der Bayerischen Laserzentrums GmbH (blz), des Instituts für Strahlwerkzeuge der Universität Stuttgart (IFSW), des Laserzentrums Hannover e.V. (LZH), des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) sowie vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT) präsent sein und neben einer Beratung auch auf Aussteller hinweisen, die zur Problemlösung beitragen können.
LASYS 2014
24.6. bis 26.6.2014, Messegelände Stuttgart
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Messe Stuttgart