Messe Düsseldorf zieht positive Bilanz:
Konzern erwirtschaftet Umsatz von 302 Millionen Euro
Die Messe Düsseldorf Gruppe konnte ihren Erfolgskurs im Geschäftsjahr 2015 fortsetzen. Im turnusbedingt veranstaltungsschwachen Geschäftsjahr beliefen sich die Umsatzerlöse des Konzerns auf 302 Mio. Euro (2014: 411,5 Mio. Euro).
Der Gesamtkonzern erzielte einen Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 10,3 Mio. Euro (2014: 57,7 Mio. Euro). Rund 100 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftete der Konzern im Ausland (Vj. 112 Mio. Euro). Die Tschechische Republik (31,7 Mio. Euro) und Russland (31,3 Mio. Euro) blieben die umsatzstärksten Auslandsmärkte, China (13,7 Mio. Euro) und Singapur (7,3 Mio. Euro) folgen. Insgesamt lag der Auslandsanteil des Konzernumsatzes bei 33% (2014: 26%).
Werner M. Dornscheidt,
Vorsitzender der Geschäftsführung
der Messe Düsseldorf GmbH
Bild: Messe Düsseldorf
Der Umsatz der Messe Düsseldorf GmbH liegt 2015 rund 3,5 Prozent über Plan (235 Millionen Euro) und beläuft sich auf 243 Millionen Euro (Vorjahr rund 348 Millionen Euro). Auf Eigenveranstaltungen am Standort Düsseldorf entfielen rund 183 Millionen Euro (2014: 277 Millionen Euro), auf Gastveranstaltungen und sonstige Erlöse etwa 20 Millionen Euro (2014: 29 Millionen Euro). Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren die größten Düsseldorfer Umsatzträger die Nummer-1-Veranstaltungen MEDICA, ProWein, A+A und boot sowie das Metallmessen-Quartett GIFA/METEC/THERM¬PROCESS/NEWCAST, die ihren Branchen maßgebliche Impulse für zukünftige Entwicklungen gaben. Das Jahresergebnis der GmbH nach Steuern betrug rund 31 Millionen Euro (2014: 51 Millionen Euro). Darin enthalten ist ein einmaliger Sondereffekt von 22 Millionen Euro aus dem Verkauf der Veletrhy Brno in 2016. Bereinigt um diesen Einmaleffekt liegt das Ergebnis bei 9 Millionen Euro. Der Umsatzanteil des internationalen Geschäfts, das direkt durch die GmbH realisiert wurde, betrug rund 40 Millionen Euro (2014: 42 Millionen Euro). Umsatzträger waren die Collection Premiére Moscow, interplastica, METALLOOBRABOTKA und die PLASTINDIA.
Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH, sieht im Bilanzergebnis die branchen- und marktorientierte Strategie des Konzerns bestätigt: "Wir bringen die Themen unserer Weltleitmessen in neue Wachstumsmärkte und schaffen damit Rückkopplungseffekte. Gleichzeitig entwickeln wir unsere bestehenden Veranstaltungen in Düsseldorf mit neuen Ideen und Messekonzepten kontinuierlich weiter, wie die drupa 2016 und K 2016 erneut unter Beweis stellen werden. So können wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten expandieren, in das Messegelände investieren und unsere Position als weltweite Nummer Eins in der Organisation von Investitionsgütermessen langfristig festigen."
Positive ökonomische Effekte für Düsseldorf
Mit der nachhaltigen Entwicklung der Messen in Düsseldorf stellt die städtische Tochtergesellschaft auch positive sozio-ökonomische Effekte sicher. 35 Millionen Euro Gewerbesteuer zahlt die Messe Düsseldorf GmbH in den Jahren 2012 bis 2016, im Schnitt also 7 Millionen jährlich. Auf Grund der Umwegrendite betragen die steuerlichen Effekte der Messen in Düsseldorf für die Stadt insgesamt rund 26 Millionen Euro pro Jahr. Hinzu kommen mehr als 700 Millionen Euro Aussteller- und Besucherausgaben und mehr als 1 Milliarde induzierte Umsätze Jahr für Jahr. So erwartet die Messe Düsseldorf zur drupa, der no. 1 for print and crossmedia solutions, 31. Mai bis 10. Juni, 1.800 Aussteller mit 30.000 Mitarbeitern und rund 300.000 Besucher, zur K - The World's No. 1 Trade Fair for Plastics and Rubber, 19. bis 26. Oktober, werden etwa 3.000 Aussteller mit 30.000 bis 40.000 Mitarbeitern und rund 200.000 Besucher an den Rhein kommen. "Diese große Anzahl von Gästen sorgt natürlich für höchste Geschäftigkeit in der Stadt. Hotellerie, Gastronomie, der lokale Handel oder Taxigewerbe sind nur Beispiele für Branchen, die direkt von den Messen profitieren", betont Dornscheidt.
Solide Vermögens- und Finanzlage sichert nachhaltiges Wirtschaften
Sowohl für den Ausbau des nationalen und internationalen Geschäfts als auch für zukünftige Investments stellt die subventionsfreie und nachhaltige Entwicklung aus Sicht der Messe eine wichtige Basis dar. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Bilanzsumme des Messe Düsseldorf Konzerns um 4,0 Prozent auf 669 Millionen Euro. Die Vermögenslage ist unverändert durch das Anlagevermögen geprägt, das 75,1 Prozent der Bilanzsumme ausmacht. Die liquiden Mittel des Konzerns stiegen auf rund 133 Milli-onen Euro. Als Grund nennt Dornscheidt unter anderem die erhaltenen Anzahlungen auf kommende Veranstaltungen. Auf der Passivseite hat sich das Konzern-Eigenkapital von 427 Millionen Euro auf 424 Millionen Euro vermindert. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 63,3 Prozent (2014: 66,3 Prozent). Die Gesellschafterversammlung hat auf Empfehlung des Aufsichtsrates beschlossen, eine Dividende in Höhe von 10,141 Millionen Euro auszuschütten.
Wie bereits in den vergangenen Jahren fließt ein Großteil des operativen Cash-Flows in die inhaltliche und operative Weiterentwicklung der Global Portfolios sowie in die Modernisierung des Düsseldorfer Messegeländes. Bis spätestens 2030 soll die Komplettrenovierung aller Hallen und Kundenräume abgeschlossen sein. Die geplante Investitionssumme in Um- und Neubaumaßnahmen beläuft sich auf 636 Millionen Euro, die wie alle Investitionen des Unternehmens aus eigener Kraft erwirtschaftet werden. Die Planungsphase des Neubaus des Eingangs Süd und der Messehallen 1 und 2 fällt in 2016.
Hohe Internationalität beweist Weltmarktqualität des Messeplatzes Düsseldorf
Insgesamt 18 Eigen- und 11 Gastveranstaltungen organisierte die Messe Düsseldorf GmbH 2015 an ihrer Homebase. Auf 891.054 Quadratmetern vermieteter Nettohallenfläche (Vorjahr: 1,3 Millionen Quadratmeter) zeigten 25.819 Aussteller (2014: 31.269) rund 1,1 Millionen Besuchern (Vorjahr: 1,4 Millionen) ihre Innovationen. Hinzu kamen mehr als eine halbe Millionen Kongressbesucher.
Der Anteil internationaler Aussteller bei den Eigenveranstaltungen in Düsseldorf war mit rund 70 Prozent (Vorveranstaltungen: 68 Prozent) erneut signifikant hoch. Vor allem die NEWCAST (85 Prozent), die ProWein (84 Prozent) und die MEDICA (78 Prozent) be-wiesen ihren hohen Grad an Internationalität. Der Anteil ausländischer Fachbesucher lag mit durchschnittlich knapp über 26 Prozent nahezu auf Niveau der Vorveranstaltungen. Die stärksten Quoten verzeichneten die NEWCAST mit 66 Prozent und die MEDICA mit 61 Prozent. "Die Weltmarktqualität unserer Veranstaltungen zieht zunehmend mehr exportorientierte Investitionsentscheider an", erläutert Dornscheidt.
Konzept 2030: den Ausbau der Global Portfolios vorantreiben
Auch im internationalen Messegeschäft kann die Messe Düsseldorf GmbH mit insgesamt 36 Auftragsveranstaltungen sowie 20 Eigenveranstaltungen und Beteiligungen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Der größte Anteil der Veranstaltungen wurde in Russland, China und Indien realisiert. Hinzu kamen 31 Veranstaltungen, die die Messe Brünn an ihrem Heimatstandort in der Tschechischen Republik durchgeführt hat.
"Die positive internationale Veranstaltungsentwicklung ist nur ein Erfolg, den wir mit unserem Konzept "Messe Düsseldorf 2030" realisieren konnten", freut sich Dornscheidt. Neben der Weiterentwicklung der Düsseldorfer Weltleitmessen und digitalen Kundenservices rücke das Unternehmen den Ausbau der globalen Portfolios und internationalen Vertriebsaktivitäten noch stärker in den Fokus.
So wurde in 2015 in China das Global Portfolio Packaging & Processing um das neue Messequartett swop - Shanghai World of Packaging erweitert. Gleichzeitig feierte mit der C-star in Shanghai im vergangenen Jahr ein Spin-off der EuroShop erfolgreich Premiere. Als eine wichtige internationale Handels- und Kontaktplattform im Wachstumsmarkt des Mittleren Ostens und der Vereinigten Arabischen Emirate konnte sich die Metal Middle East in Dubai positionieren. Darüber hinaus ging in Russland die Kunststoffmesse interplastica neben Moskau erstmals auch in der russischen Metropole Kazan an den Start.
Internationale Highligts 2016
"Insbesondere in den Wirtschaftsräumen Asien, Nord- und Südamerika werden wir unser Engagement in den kommenden Jahren weiter verstärken", so Dornscheidt. Bereits im April 2016 wurde mit der IRANPLAST eine erste Kunststoff-Messe im sich entwickelnden iranischen Markt in das internationale Programm der Messe Düsseldorf aufgenommen. In Indien wird die neue FoodPex India das erfolgreich in Mumbai etablierte Messeduo International PackTech India und drink technology ergänzen. Und auch das Veranstaltungsangebot rund um die Weltleitmesse ProWein wächst kontinuierlich: Nachdem die Düsseldorfer No.1-Veranstaltung 2013 erfolgreich nach China expandierte, hat sie im April 2016 mit starker internationaler Beteiligung als ProWine Asia zum ersten Mal in Singapur ihre Pforten geöffnet. Ebenso wird ein Spin-Off der Düsseldorfer Fachkonferenz PUMP SUMMIT den Sprung über den großen Teich machen und dieses Jahr erstmals als PUMP SUMMIT AMERICAS in Houston stattfinden.
Prognose 2016: Umsatz wird 400 Millionen Euro deutlich übersteigen
Die Weichen stehen auf Wachstum. Für das laufende Jahr ist die Messe Düsseldorf deshalb positiv gestimmt. "Im veranstaltungsstarken 2016 wird sich der Umsatz des Konzerns auf rund 420 Millionen Euro erhöhen", so Dornscheidt. Mit drupa und K stehen zwei unserer wichtigsten Investitionsgütermessen auf dem Programm, hinzu kommen boot, wire/Tube, CARAVAN SALON und MEDICA", führt der Vorsitzende der Geschäftsführung weiter aus. Eine erste Bestätigung seines Zieles sieht er im Verlauf der Messen im ersten Quartal 2016. Bei den Eigenveranstaltungen der Messe Düsseldorf an ihrer Homebase haben sich Aussteller- und Besucherzahlen im Vergleich zu den Vorveranstaltungen positiv entwickelt. Insgesamt sind im laufenden Jahr am Messeplatz Düsseldorf 31 Veranstaltungen geplant. Im Ausland werden voraussichtlich 97 Veranstaltungen und Beteiligungen stattfinden.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Messe Düsseldorf