Modernisierungsstau bei
Gebäuden verhindert Klimaschutz
Der ZVEI kritisiert den Modernisierungsstau beim Austausch von veralteten Anlagen für Heizung und Warmwasserbereitung. Das Ziel der Bundesregierung, bis zur Mitte des Jahrhunderts einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu haben, sei ohne zusätzliche Anreize nicht zu erreichen. "Die vom Bundeskabinett verabschiedete 'Energieeffizienzstrategie Gebäude' geht in die richtige Richtung, reicht aber nicht aus, um die Einsparpotenziale einer Gebäudemodernisierung zu heben", betont Karlheinz Reitze, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Elektro-Hauswärmetechnik vor dem Hintergrund der UN-Klimakonferenz in Paris.
Auf Gebäude entfallen in Deutschland derzeit rund 35% des Endenergieverbrauchs und rund 30% der Treibhausgas-emissionen. "Damit hat der Gebäudebereich eine Schlüssel-position bei der Erreichung der Klimaschutzziele", so Reitze.
Neben der auf 2050 ausgerichteten Strategie dürften kurzfristig wirksame Maßnahmen nicht außen vor bleiben. Mit elektrischen Wärmepumpen, elektronischen Durchlauferhitzern, Photovoltaik, Solarthermie und den entsprechenden Vernetzungsmöglichkeiten der Gebäudeautomatisierung gäbe es bereits heute eine Vielzahl von technischen Lösungen, für mehr Energieeffizienz. Reitze ist sich sicher: "Ein Ausbau der vorhandenen Förderprogramme sowie zusätzliche steuerliche Anreize würden maßgeblich dazu beitragen, den derzeitigen Modernisierungsstau abzubauen."
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: ZVEI