Die European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition 2014: Photovoltaik ist eine wichtige Quelle für die Erzeugung von Elektrizität
Am Freitag, den 26. September, ist die 29th European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (EU PVSEC 2014) zu Ende gegangen. Die globale PV-Community hat die neuesten Photovoltaik-Entwicklungen und -Innovationen präsentiert und diskutiert. 48 % der Teilnehmer kamen aus dem Bereich der Forschung und Entwicklung sowie 38 % aus den Bereichen Industrie und Ingenieurwesen. Ein weiteres Segment von 6% wird von Teilnehmern aus den Bereichen Systemintegration und Energieversorgung abgedeckt. Die EU PVSEC gilt als weltweit bedeutendste Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und den globalen PV-Solarmärkten. Über 3.000 Konferenzdelegierte aus 74 Ländern nahmen an dem Konferenzprogramm teil, das alle Themen rund um Photovoltaik abdeckte. Während der Fachkonferenz präsentierten Aussteller ihre neuesten Produkte und Serviceleistungen entlang der PV-Wertschöpfungskette. Die EU PVSEC 2014 hat den Einfluss der Photovoltaik auf unser gesamtes Energiesystem deutlich unterstrichen.
Henk Kamp, der niederländische Wirtschaftsminister, hielt während der Eröffnung der EU PVSEC 2014 eine Rede: "Der Erfolg der Solarenergie stützt sich nicht nur auf technologische Innovation, sondern setzt auch soziale und wirtschaftliche Anpassungen voraus. Im vergangenen Jahr hat der niederländische Solarsektor einen Umsatz in Höhe von einer Milliarde Euro erwirtschaftet".
Teun P. Bokhoven, Conference General Chairman und President of the Dutch Renewable Energy Federation, zieht das Resümee: "Diese Konferenz gab einen tiefen Einblick in neue Entwicklungsschritte von PV. Die Konferenz betont weiterhin die Entwicklung der PV-Zelltechnologie, aber wir stellen immer mehr fest, dass wir uns auf die Einbindung von PV in die Elektrizitätsversorgung und die Umwelt konzentrieren müssen. Die kräftigen Wachstumserwartungen für PV, die in der International Energy Agency (IEA) Roadmap veröffentlicht werden, bestätigen das Vertrauen in die technische Entwicklung. Es zeigt auch deutlich, dass PV ein integraler Bestandteil unseres gesamten Energiesystems werden muss".
Die Photovoltaik hat sich schneller entwickelt als erwartet. Während der EU PVSEC 2014 hat die IEA ihren Renewable Market Report vorgestellt mit der Vorhersage, dass eine weltweite Stromversorgung durch Photovoltaik von 2 % vor dem Jahr 2019 erreicht wird. Die IEA erwartet in ihrer Roadmap auch, dass langfristig bis 2050 bis zu 16 % der Stromversorgung mit Photovoltaik abgedeckt wird. In der Roadmap von 2010 war die IEA noch von 11 % ausgegangen. Die kumulierte installierte PV-Kapazität soll auf mehr als 4.600 GW anwachsen und rund 6.300 TWh liefern.
79 % der Einwohner von Europa könnten bereits davon profitieren, dass Solarenergie billiger ist als Haushaltsstrom. Arnulf Jäger-Waldau, Conference Technical Programme Chairman, spezifizierte: "Wir diskutieren momentan die technischen Systemkosten, die jedoch nur 40 % der gesamten Elektrizitätskosten ausmachen. Weitere 20 % fallen für die Betriebskosten des PV-Systems an. Die restlichen 40 % der Kosten betreffen Verwaltung, Steuern und Finanzierung. Diese Tatsache muss diskutiert und geprüft werden. Ich bin sicher, dass hier das Potenzial zu weiteren Kosteneinsparungen liegt".
Giovanni De Santi, Director of the Institute for Energy and Transport JRC, European Commission: "Die Europäische Kommission wird bald eine Diskussion über eine Durchführbarkeit des X-GWp Projekts mit allen Beteiligten starten. Das X-GWp Projekt soll den Übergang zu einer neuen Technologiegeneration und zur Nutzung der Mengenvorteile einer Zellproduktion im Gigawattbereich ermöglichen. Dieses Projekt würde die Konkurrenzfähigkeit der europäischen Photovoltaikindustrie zu einem Zeitpunkt verbessern, an dem die globale Nachfrage wieder schneller ansteigt".
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: WIP