Spezialitäten im Biermarkt:
Retro und Heimat sind in, Craft Beer im Trend
Der deutsche Biermarkt bietet eine einzigartige Vielfalt: 1.341 kleine, mittlere und große Braustätten produzieren rund 5.000 unterschiedliche Biere. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Zwar ist Pils nach wie vor der Deutschen liebstes Bier, doch in den Markt ist Bewegung gekommen. Eine zunehmende Zahl von Biertrinkern sucht mittlerweile nach Alternativen - und findet sie bei kleinen Bieren und Bierspezialitäten.
"Das Handwerkliche und Regionale liegt beim Bier im Trend. Alte Marken werden neu entdeckt und die Zahl kleiner Hausbrauereien nimmt stetig zu", weiß Claudia Johannsen, die als Geschäftsbereichsleiterin bei der Hamburg Messe und Congress GmbH die INTERNORGA verantwortet. Sichtbar wird dies auch in der einstigen Bierhochburg Hamburg, deren Brauszene im vergangenen Jahr neuen Schwung bekam: Im Schanzenviertel belebte Ratsherrn eine Hamburger Traditionsmarke mit frischem Geist und an den Landungsbrücken öffnete Blockbräu seine Pforten. Die Brauer setzen nicht auf Massenproduktion, sondern auf echtes Bierhandwerk und charaktervolle Sorten, die an Ort und Stelle ausgeschenkt werden.
Zwar ist der Durst der Deutschen auf Bier in den vergangenen Jahren stetig gesunken, doch Spezialitäten und Spezialbiere zählen zu den Wachstumsmotoren im Bierwesen. Weizenbiere, klassische Radler und alkoholfreie Biere wachsen deutlich, auch regionale Spezialitäten sind immer mehr gefragt. Absoluter Aufsteiger im Biermarkt ist Weißbier. Das Lieblingsgetränk der Bayern ist inzwischen im ganzen Land gefragt und hat sich zur drittstärksten Biersorte nach Pils und Export aufgeschwungen. "Weißbier steht für Lebensfreude, Genuss und handwerklich geprägte, traditionelle Braukunst", erklärt Josef Westermeier von der Privatbrauerei Erdinger Weißbräu den Erfolg des Getränkes. Vom klassischen Weißbier mit feiner Hefe über das alkoholreduzierte Erdinger leicht bis hin zur altbayerischen Urweisse bietet die Weißbierbrauerei eine Vielzahl von Spezialitäten an, die auf der INTERNORGA in uriger Hütten-Atmosphäre präsentiert werden.
Der Star unter den Weißbiersorten ist alkoholfreies Weißbier, ein vergleichsweise junges Getränk. Seit einigen Jahren ist es in der Gastronomie ein echter Renner und beschert auch Anbietern wie der Bayreuther Brauerei Gebr. Maisel beträchtliche Zuwachsraten. Gesund und kalorienarm, spricht das Getränk nicht in erster Linie Biertrinker an, sondern Menschen, die ihren Durst bisher mit Schorlen, Softdrinks oder Mineralwasser gestillt haben. Ein weiteres Plus für all jene, die sich gesund und bewusst ernähren wollen, ist auch die isotonische Wirkung, die das Bier zum idealen Getränk nach sportlichen Aktivitäten macht.
Neben fruchtig-frischen Weizenbieren hat Maisel auf der INTERNORGA noch eine echte Innovation im Gepäck: Die neue Edelbierlinie "Maisel & Friends". Damit greift die Brauerei den Trend zu edlen Bieren und zum Craft-Brewing auf. Gemeinsam mit guten Freunden hat Jeff Maisel drei besondere Bierspezialitäten kreiert, die zeigen, welche Geschmacksvielfalt man aus den vier Grundzutaten für Bier schaffen kann. Ob India Pale Ale oder Chocolate Bock: Der besondere Charakter der Biere, die in der 0,75 Liter-Flasche angeboten werden, spiegelt sich sowohl in der geschmacklichen Komplexität als auch in höherem Alkoholgehalt (über 7% vol.).
"Der Verbraucher sucht heute geradezu nach Genussmomenten, nach Besonderem. Diese Entwicklung greifen wir auf und bieten moderne Interpretationen von interessanten Bierspezialitäten an", erklärt Jeff Maisel.
Mit der Entwicklung von Craft- und Edelbieren entsteht ein weiteres neues Segment im Biermarkt, das den Durstlöscher auf das Genussniveau edler Weine bringen soll. Craft Beer steht für ein handwerklich hergestelltes Bier, bei dem ein Brauer ein einzigartiges Aroma zu kreieren versucht. "Die möglichen Kombinationen bei über 100 Hopfensorten, unzähligen Malzarten, die Verwendung alter und auch internationaler Bierrezepturen, der Austausch mit Braumeistern aus aller Welt und nicht zuletzt der Mut zu Neuem eröffnet uns einen unglaublichen Spielraum für ständig neue Bierkreationen", verdeutlicht Marc Rauschmann, Braumeister und Geschäftsführer von Braufactum. Das Tochterunternehmen der Radeberger-Gruppe, das zur INTERNORGA im Bereich des Genussgartens vertreten ist, bietet Manufaktur-Biere aus fünf Ländern an. Die Kollektion umfasst Eigenkreationen wie Importe großer internationaler Sorten und Bierstile. Ein stark gehopftes Weizen India Pale Ale namens "Indra" ist ebenso dabei wie das Schwarzbier "Darkon", das mit dunklen Malzen verarbeitet wird. Marc Rauschmann sieht für die neue Bierkultur viel Potenzial: "Diese neue Geschmackswelt begeistert unsere Kunden."
INTERNORGA 2013
8.3. bis 13.3.13, Messegelände Hamburg
Quelle: Messe Hamburg