Surface Technology 2020:
Volle Konzentration auf Oktober
Auch wenn die Lage sich aktuell noch immer weit entfernt von "normal" bewegt, so ist doch klar spürbar, dass die Welt sich wieder drehen will. "Corona war und ist ein schwerer Schlag für die Industrie und das Wirtschaftsleben", sagt Olaf Daebler, Global Director SurfaceTechnology im Team der Deutschen Messe AG. "Für uns alle ist aber wichtig, dass wir jetzt aktiv aus der Krise gehen. Messen sind unverzichtbare Marktplätze und Wachstumsmotoren. Deshalb freuen wir uns sehr darauf, wenn es im Herbst mit den Veranstaltungen wieder losgehen kann."
Abstands- und Hygieneregeln gehören mittlerweile zum Alltag. Ob und wenn ja, welche Sicherheitsvorkehrungen zur SurfaceTechnology GERMANY im Oktober notwendig sind, entscheiden die Veranstalter in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden zu gegebener Zeit.
Dass auch aufseiten der Unternehmen der Wunsch da ist, die Geschäfte wieder anzukurbeln, zeigen die Zahlen. Momentan liegt die gebuchte Fläche für Oktober bei knapp 7.000 m², auf die sich die rund 220 Aussteller verteilen werden. Damit sind gut drei Viertel der ursprünglich geplanten Größe schon jetzt erreicht. Der Gemeinschaftsstand des Zentralverbands Oberflächentechnik (ZVO) genauso wie die Präsentation des VDMA Oberflächentechnik und auch der WoTech-Gemeinschaftsstand Innovationsplattform Oberflächentechnik werden weiterhin wichtiger Bestandteil der Messe sein.
Durch die neue Terminsituation in diesem Jahr läuft die SurfaceTechnology GERMANY parallel zur parts2clean, der internationalen Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung. Die beiden Messen sind nicht nur thematisch Nachbarn, sondern auch auf dem Stuttgarter Messegelände - zu finden sind sie in den Hallen 7 und 9.
Aktuelle und Zukunftsthemen im Fachforum SurfaceTechnology
Ein Höhepunkt im Programm der SurfaceTechnology ist stets das Fachforum , in dem Experten aus Wissenschaft und Industrie über aktuelle Fragestellungen diskutieren und neue Trends vorstellen. Unter der Überschrift Reinigung und Vorbehandlung geht es dort etwa um industrielle Reinigung mit gepulsten Lasersystemen, um die Aktivierung von Kunststoff vor der galvanischen Beschichtung oder Gasphasenaktivierung mit SO3. Ein weiteres Thema ist Leichtbau, aus der Perspektive der Oberflächentechnik betrachtet. Der Multimaterialmix als Herausforderung für den Korrosionsschutz spielt dabei ebenso eine Rolle wie innovative Oberflächentechnik im Kontext neuer Leichtbauszenarien oder ganz praktisch: die Behandlung von Magnesiumoberflächen. Auch neue Verfahren der Galvanotechnik sind mit einem Block im Forum vertreten. Dazu gehören Themen wie cyanidfreie galvanische Abscheidung von Bronzeschichten als potenzielle Nickelersatzschicht, dekorativer und funktioneller Oberflächenschutz, reibwerterhöhende und reibwertreduzierende Beschichtungen oder RT-härtende Zinklamellenbeschichtung. Neben der Energie- und Materialeffizienz sowie Verfahren der physikalischen Oberflächenbehandlung geht der Blick der Referenten auch in die Zukunft: Ob Hochgeschwindigkeitsauftragsschweißen, technologieübergreifende Hybridschichten, Smart Surface Control oder Auftragsplanung mit Künstlicher Intelligenz - das Fachforum zeigt, wie sich die Oberflächentechnik wandelt. Ein Thema von großem Interesse wird zudem Industrie 4.0 sein. Hier geht es um Qualitätssicherung und Prozessoptimierung in der Oberflächentechnik, die Schnittstellenstandardisierung mit OPC UA, intelligente Dienstsysteme und Augmented Reality für die Galvanotechnik von morgen. Und schließlich darf auch REACh auf der Themenliste nicht fehlen.
Fraunhofer IPA verleiht Stuttgarter Oberflächentechnik-Preis
Ein Grund zum Feiern auf der SurfaceTechnology GERMANY ist regelmäßig die Verleihung des Stuttgarter Oberflächentechnik-Preises "Die Oberfläche" , den das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA dieses Jahr bereits zum siebten Mal vergibt. Mit der SurfaceTechnology GERMANY war auch die Preisverleihung verschoben worden, sodass die Bewerbungsphase bis zum 14. August verlängert werden konnte. Die Preisverleihung ist auf den ersten Messetag angesetzt, also Dienstag, 27. Oktober. Der Wettbewerb prämiert Anwendungen und Technologien aller Disziplinen der Oberflächentechnik, die dazu führen, dass bestimmte Produkte oder Technologien erst möglich werden. Außerdem schaut die Jury auf die Kriterien Innovationssprung, Nachhaltigkeit und industrielle Machbarkeit.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Deutsche Messe AG