VDMA: "Intelligenter Produzieren"
stärkt Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie
"Wir sehen in der Welt vor welchen Herausforderungen wir als Industrie, aber auch als Land, stehen. Es geht um was - bei der Wahl und natürlich auch danach im Regierungsprogramm", mit diesen Worten eröffnete VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner den VDMA-Kongress 'Intelligenter Produzieren' im Rahmen der EMO 2013 am Montag in Hannover. "Als Unternehmer lasse ich mich gerne an meine Verantwortung erinnern, die ich für mein Unternehmen, dessen Mitarbeiter und Eigentümer und für die Gesellschaft habe. Dies übrigens nicht nur im Inland, sondern in gleicher Weise bei den ausländischen Tochtergesellschaften. Diese Verantwortungskultur kann aber keine Einbahnstraße sein", betonte der VDMA-Präsident.
VDMA-Präsident Lindner warnt Politik vor Substanzbesteuerung
Bild: VDMA
Maschinenbau erwartet wichtige
Weichenstellung von der nächsten Bundesregierung
Die nächste Bundesregierung müsse mit wichtigen Weichenstellungen dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen für den Maschinen- und Anlagenbau stimmen. Immerhin ist er mit knapp einer Million Beschäftigten in über 3.000 Unternehmen der größte industrielle Arbeitgeber. Eine der größten Sorgen, die die Unternehmen derzeit belasten, sei die vor der Einführung einer Vermögenssteuer oder Vermögensabgabe. "Eine Substanzbesteuerung untergräbt die Investitionsfähigkeit des industriellen Mittelstandes. Jede Substanzbesteuerung bedroht die Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze. Kommt es direkt oder indirekt zu einer Besteuerung von Betriebsvermögen, dann schwinden auch die finanziellen Möglichkeiten für soziales und kulturelles Engagement in den Regionen. Eine Welt ohne die Unterstützung des deutschen Mittelstandes wird grauer statt gerechter", sagte Lindner
Der Maschinenbau fordert darüber hinaus klare Rahmenbedingungen in der Energiepolitik und die Einführung einer allgemeinen steuerlichen Forschungsförderung, die allen Unternehmen offensteht. "Zu oft entscheiden über Fördermillionen in der Forschung Zufälligkeiten und Sachfremdes. Eine steuerliche Forschungsförderung würde helfen. Denn längst ist das themenoffene Instrument in den meisten OECD-Ländern realisiert. In Deutschland auch - aber leider nur auf dem Papier. Zum Beispiel erneut in fast allen Wahlprogrammen. Bis heute harrt damit ein Förderinstrument seiner Einführung, das frei ist von staatlichem Dirigismus und technologischer Lenkung. Wir werden jede neue Bundesregierung an ihr Versprechen im Wahlkampf erinnern", erklärte der VDMA-Präsident. "Als weltweiter Technologieführer müssen wir wettbewerbsfähig bleiben. Hierfür sind Fachkräfte und Investitionen in neue Maschinen und Anlagen in Deutschland entscheidend".
Deutscher Maschinenbau hat geliefert
"Weder Old noch New Economy, intelligenter Produzieren ist vor allem eines - Best Economy", unterstrich Hartmut Rauen, Mitglied der VDMA-Hauptgeschäftsführung, die Bedeutung des Kongressmottos. Die Unternehmen und ihre Ingenieure und Facharbeiter hätten technologisch geliefert. Als Beispiele nannte Rauen die deutsche Spitzenposition bei Industrie 4.0, Ressourceneffizienz und Technologien für die Elektromobilität. "Die Politik sollte ihren Beitrag leisten", so Rauen. "Mit mehr Courage im Kampf gegen den Studienabbruch und einer starken industrieorientierten Produktionsforschung."
Quelle: VDMA