Antriebs- und Fluidtechnik -
Treiber der digitalen Transformation
Mit rund 4 000 Ausstellern präsentiert die HANNOVER MESSE im April unter dem Leitthema "Industrial Transformation - Making the Difference", wie unterschiedliche industrielle Ökosysteme ineinandergreifen und Lösungen für eine ressourceneffiziente, klimaneutrale und resiliente Produktion bieten. Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft treiben Veränderungen konsequent voran, um den CO2-Ausstoß spürbar und im großen Maßstab zu reduzieren.
Hohe Energiekosten, unterbrochene Lieferketten und steigende Rohstoffpreise stellen die Wirtschaft vor immer neue Herausforderungen. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Eindämmung der Energiekosten ergreifen, was wiederum zu einer Reduktion des CO2-Fußabdrucks führt. Hightechlösungen dafür werden auf der HANNOVER MESSE präsentiert. Die Weltleitmesse der Industrie ist die einzige Veranstaltung, auf der das Zusammenspiel der führenden Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft erlebbar wird.
"Wir werden auf der kommenden HANNOVER MESSE erleben, mit welchen neuen Produkten und substanziellen Innovationen unsere Aussteller den multiplen Krisen begegnen. Im April präsentieren sie ganz konkrete Lösungen für mehr Effizienz, um dem Klimawandel zu begegnen und schon in absehbarer Zeit eine CO2-neutrale Produktion zu ermöglichen. Dabei spielen Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Wasserstoff eine herausragende Rolle", sagt Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Messe AG. "Die Unternehmen aus den Bereichen Antriebs- und Fluidtechnik zählen mit ihrer hohen Innovationskraft traditionell zu den größten und nachhaltigsten Innovationstreibern auf der HANNOVER MESSE."
Dabei läuft die Transformation der Antriebstechnik und Fluidtechnik auf Hochtouren. Trotz vieler globaler Herausforderungen können die beiden Branchen eine hervorragende wirtschaftliche Entwicklung aufweisen. Die Innovationsfähigkeit und Lösungskompetenz rücken die Antriebs- und Fluidtechnik dabei ins Zentrum von Industrie 4.0. Hinzu kommen die Themenfelder Klimaschutz und Ressourceneffizienz, welche Spitzentechnologien als Lösungswege benötigen. Gerade hier bieten sich durch die Digitalisierung neue effiziente und nachhaltige Lösungsansätze für die Kunden der beiden Branchen.
"Antriebs- und Fluidtechnik-Komponenten sind die zentralen Bausteine der Maschinen für Kraft und Bewegung, aber auch als Datenquelle für digitale Mehrwertdienste und entscheidend für die Performance der Kundenprodukte - das zeigen wir auf der HANNOVER MESSE", betont Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer und verantwortlich für die Antriebstechnik und Fluidtechnik im VDMA. Zahlreiche VDMA-Mitgliedsunternehmen präsentieren Praxisbeispiele im Kontext von Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
Branchenumsatz 2022 gestiegen
Die Unternehmen der Fachverbände Antriebstechnik und Fluidtechnik können auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurückblicken. Eine lang anhaltend gute Auftragslage und hohe Auftragsbestände haben in der Fluidtechnik zu einem Branchenumsatz von etwa 9,5 Milliarden Euro und in der Antriebstechnik von knapp 18 Milliarden Euro geführt, das sind Rekordwerte. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen sind die Umsätze in der Hydraulik gegenüber dem bereits sehr guten Vorjahr nominal um mehr als 10 Prozent auf etwa 6,5 Milliarden Euro gestiegen. In der Pneumatik liegt der Umsatz bei gut 3 Milliarden Euro, was ebenfalls einem nominalen Zuwachs von etwa 10 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht. Die Antriebstechnik verzeichnet eine vorläufige nominale Umsatzsteigerung von knapp 12 Prozent.
2023 leichtes Plus erwartet
Für das Jahr 2023 ist die Entwicklung schwer prognostizierbar. Die Auftragseingänge haben sich zwar gegen Ende des letzten Jahres etwas abgeschwächt. Allerdings spielt hier auch der Basiseffekt des sehr guten Vorjahres eine Rolle, zudem sind bei einigen Kunden die Läger gefüllt. Insgesamt geht der Vorstand des Fachverbandes Fluidtechnik für dieses Jahr von einem Umsatzwachstum der Branche von nominal 2 Prozent aus (Hydraulik und Pneumatik jeweils + 2 Prozent). Der Vorstand der Antriebstechnik erwartet ein nominales Plus von 3 Prozent.
Lieferketten und Fachkräftemangel als Herausforderungen
Als belastend stellen sich weiterhin die Rohstoff- und Energieversorgung, steigende Kosten, Inflation sowie Lieferkettenprobleme und Fachkräftemangel dar. Auch wenn sich das aus den VDMA-Blitzumfragen ergebende dramatische Bild bei den vorgelagerten Lieferketten allmählich zu entspannen scheint, wird es weiterhin ein bestimmendes Thema bleiben. Hinsichtlich der Herausforderungen wird dies nur noch durch den Fachkräftemangel übertroffen, welchen mehr als 80 Prozent der Firmen als existenzielles Zukunftsthema sehen. Der VDMA engagiert sich hierzu mit Initiativen wie der Nachwuchsstiftung, Talentmaschine (talentmaschine.de), der Tech Talents Nachwuchsmesse, Forschungsprojekten (zum Beispiel im Forschungsfonds Fluidtechnik oder der Forschungsvereinigung Antriebstechnik) und zahlreichen fachverbandsspezifischen Aktivitäten.
Bilder: R. Eberhard, messekompak.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Deutsche Messe AG