Composites Europe 2017:
International in der Erfolgsspur
Sie sind leicht, stabil, korrosionsbeständig und wartungsarm: Esnsind diese Eigenschaften, die dem Werkstoff und damit der europäischennComposites-Industrie gute Aussichten bescheren. Vor allem den Automobilbau, dienLuftfahrt und das Bauwesen haben die Faserverbundwerkstoffe weiternvorangetrieben. Auch im vergangenen Jahr stieg die HerstellungsmengenGlasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) - der mit 95 Prozent Marktanteil nach wienvor größten Materialgruppe - erneut um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Deutschland,ndem größten Composites-Markt Europas, legte die Produktion mit drei Prozentnsogar leicht überdurchschnittlich zu. Insgesamt betrug dienGFK-Herstellungsmenge rund 1,12 Mio. Tonnen, so das Ergebnis des aktuellennComposites-Marktberichts 2017 des Branchenverbandes AVK.
Bilder: Reed Exhibitions Deutschland
"Composites als Werkstoff und die gesamte mit ihr verbundenenIndustrie verfügen noch über enorme Potenziale, die sich vielfach erst nochnzeigen werden", so Dr. Elmar Witten, Geschäftsführer der AVK. Die Unternehmennblickten auf jeden Fall positiv in die Zukunft. Laut der aktuellennhalbjährlichen Composites-Markterhebung in Deutschland geht nur 1% von einemnRückgang des Engagements aus, dagegen rechnet fast die Hälfte der Befragten mitneinem steigenden Engagement ihres Unternehmens im Composites-Bereich.
406 Aussteller und 8.342 Besucher kommen nach Stuttgart
Die guten Marktaussichten spiegelte auch die diesjährigenCOMPOSITES EUROPE wider, die als europäische Fachmesse im größten Markt denngesamten Fertigungsprozess vom Rohmaterial bis zum Halbzeug und fertigennBauteil zeigt. Mit insgesamt 406 Ausstellern aus 28 Nationen und 8.342nBesuchern blieb die diesjährige COMPOSITES EUROPE zwar leicht unter demnVorjahresergebnis (2016: 8.622), verzeichnete aber erneut eine hohenInternationalität.
40 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland. Der Schwerpunkt lagndabei auf Europa. Doch es gab auch Besucher, denen kein Weg zu weit war, umnnach Stuttgart zu kommen - aus Brasilien beispielsweise, aus den USA und Kanadanund selbst aus Japan, Neuseeland und Südafrika. Insgesamt waren Besucher aus 63nNationen auf der COMPOSITES EUROPE. Dies bestätigt auch Dennis Baumann, Head ofnGlobal Sales, SGL Group: "Wir treffen hier Kunden aus Deutschland, Europa, abernauch aus den USA, China und Indien. Vieles ist in Bewegung, auch innAnwendungsbereichen wie der Bauindustrie und dem Maschinenbau."
Für Hans-Joachim Erbel, CEO des Veranstalters Reed Exhibitions,neine klare Bestätigung, dass die Entscheidung, die COMPOSITES EUROPE künftignjährlich in Stuttgart zu veranstalten, richtig war:
"Die Nähe zurnAutomobilbranche und der Luft- und Raumfahrt als den Treibern dernComposites-Industrie gibt der Messe einen zusätzlichen Schub." Bisher fand dienCOMPOSITES EUROPE alternierend in Düsseldorf und Stuttgart statt, künftig bleibtnsie jährlich in Stuttgart.
Eine Entscheidung, die von den Ausstellern begrüßt wird, wienMichael Stahl, Director Corporate Marketing Communications von Hexion, betont:n"Die Entscheidung pro Stuttgart war absolut richtig. Eine sehr hohenBesucherqualität, die spürbar höhere Nachfrage und gute Gespräche mit Kundennwie Mercedes und Airbus prägten den Messeverlauf."
Dem schließt sich auch Estibalitz Arregi, Composites Unit Managernbei Fagor Arrasate aus Spanien an: "Stuttgart ist ein spannender Ort für uns, umnunsere hauptsächlich im Ausland stattfindenden Geschäfte abzuwickeln. Darumnplanen wir auch nächstes Jahr wiederzukommen und das Networking zu vertiefen."
Bedeutung von
Multimaterial-Lösungen steigt
Besonders im Multimaterial-Leichtbau spielennFaserverbundwerkstoffe ihre Stärken aus. Denn inzwischen ist es eindeutig, dassnsich die Anforderungen des modernen Leichtbaus nicht mehr innerhalb einesneinzelnen Werkstoffs beantworten lassen, sondern beste Lösungen nur mitnhybridem Leichtbau erreicht werden können. Als Schnittstelle zwischen Metall-nund Faserverbund-Technologien dient auf der COMPOSITES EUROPE das LightweightnTechnologies Forum, das bereits 2016 seine Premiere feierte. "Mit demnmaterialübergreifenden Forum haben wir ein neues Format geschaffen, um dienComposites-Industrie und die Anwendungsbranchen zum integrativen und hybridennLeichtbau zusammenzubringen", so Olaf Freier, Event-Director der COMPOSITESnEUROPE.
Speziell im integrativen automobilen Leichtbau sind Innovationennheute bedeutender denn je. Das macht die aktuelle Marktstudie "Leichtbau alsnInnovationstreiber" deutlich, die in Stuttgart vorgestellt wurde und den Statusnquo wie auch Trends und künftige Herausforderungen des multimaterialennLeichtbaus in der Automobilindustrie darstellt. Danach sind die Politik und dienEndkunden derzeit die größten Leichtbautreiber. Die konsequente Implementierungnvon Leichtbaulösungen scheitert jedoch an lieferanten- und herstellerseitigennHürden, so das Ergebnis der Studie. Konzipiert und umgesetzt wurde die Studienin Kooperation mit der Automotive Management Consulting GmbH (AMC).
Die nächste Composits Europe findet vom 6.-8. November 2018 in Stuttgart statt.
Zum Thema
Messepublikation
Unsere akteulle Messepublikation "NEWS zur Composites Europe 2017" (ePaper) finden Sie hier:
https://www.messekompakt.de/news-zur-composites-europe-2017
Bilder (inkl. Intro): Reed Exhibitions Deutschland
Quelle: Reed Exhibitions Deutschland