ProSweets Cologne 2015:
Die Messe für Herstellungsprozesse und Verpackungen
Als weltweit einzige Fachmesse bietet die ProSweets Cologne vom 1. bis 4. Februar 2015 in Köln den Herstellern von Süßwaren und Snackartikeln eine exakt auf sie zugeschnittene Informations- und Orderplattform, wenn es um Herstellungsprozesse und Verpackungen geht. Über 300 Anbieter aus etwas 30 Ländern zeigen parallel zur ISM - Internationale Süßwarenmesse - Innovationen, neue Lösungen und Technologien. Einer der Schwerpunkte ist das Thema Verpackung. Die Trends der Branche, Beschaffenheit, Funktion und Design werden auf der ProSweets Cologne dargestellt und diskutiert. Gleichzeitig können die Fachbesucher aus der Industrie gemeinsam mit den Anbietern neue Ideen und Ansätze entwickeln.
Geht es ums Naschen, greifen Verbraucher nicht wahllos zu, im Gegenteil: Mittlerweile kommen für viele Naschkatzen neben Geschmack und Genuss auch ökologische Aspekte hinzu. Getreu dem Motto "Was nachhaltig hergestellt ist, soll auch nachhaltig verpackt sein", legen immer mehr Bio- und Fairetrade-Käufer Wert auf eine Bio-Verpackung. Sie dient als Kommunikator für umweltfreundliche und fair gehandelte Produkte und stellt Süßwarenhersteller vor neue Herausforderungen. Das passende Verpackungsmaterial rückt in den Fokus der Markenbildung.
Der weltweite Markt für nachhaltige Verpackungen soll bis zum Jahr 2018 einen Wert von 244 Milliarden US-Dollar erreichen, wie eine Marktstudie des Beratungsunternehmens Smithers Pira berechnet hat. Laut der Studie The Future of Sustainable Packaging sind die Nachfrage und die Gesetzgebung weltweit die wichtigsten Treiber für die Entwicklung - wobei um die Definition dessen, was nachhaltige Verpackung denn nun eigentlich ist, heftig gerungen wird.
Ökologische Weitsicht rechnet sich
Ein Weg ökologischer zu verpacken, ist Material einzusparen, indem man Größe und Gewicht minimiert. "Lightweight" heißt dieser Trend zu leichten Grammaturen, der sich bei Faserstoffverpackungen abzeichnet. Ein Materialverzicht, der sich rechnet - von der Kartonfabrik über Faltschachtel-Hersteller und Süßwarenproduzent bis hin zum Handel. Eine Reduktion des Kartongewichts um 15 Prozent entspricht einer Verringerung des CO2-Fußabdrucks um 18 Prozent. Mit dem Einsatz eines 25 Gramm pro Kubikmeter leichteren Karton, lässt sich bei 100.000 Keks-Packungen im Jahr so viel Kohlendioxid einsparen, wie ein Auto auf 1.000 Kilometer produziert. Spezialisiert auf "Lightweight"-Karton ist zum Beispiel das Unternehmen Metsä Board, die im Februar in Köln ausstellen.
Ebenso gefragt sind Rohstoffe, die nachwachsen oder sich leichter recyceln lassen. Viele Verpackungs-Konzepteure setzen auf Biokunststoffe, wie kompostierbare Folie auf Zellulose-Basis. Wachspapier, das klassische Verpackungsmaterial für den Dreh- und Falteinschlag bei Bonbons, ist heute dank modifizierter Pflanzenöle biologisch abbaubar. Erneuerbare Rohstoffe werden z. B. auch bei der Innenseitenbeschichtung von Verpackungen eingesetzt, wie bei den "Candy Cups" von Stora Enso. Exemplarisch stehen hierfür auch die Produkte des schweizerischen Unternehmens PAWI, die z. B. innovative Einlagesysteme für Pralinen anbieten.
Doch bei all diesen Aspekten darf eines nicht außer Acht gelassen werden: Eine Verpackung muss das Produkt schützen. Steigt beim Einsparen von Verpackungsmaterial gleichzeitig der Produktausschuss, weil die Stabilität leidet, liegt der Kniff darin, den Umweltnutzen genau abzuwägen. Für Süßwarenproduzenten lautet die Frage: Wann rentiert sich geringere Materialstärken und die damit verbundene Kohlenstoffdioxid-Einsparung? Gute Erfahrungen haben Verpackungsexperten beispielsweise mit doppelwandigen Konstruktionen mit Innenkragen oder anderen Wiederverschluss-Eigenschaften gemacht.
Eine attraktive Veredelung brilliert
Der Wiederverschluss von Produkten liegt neben Easy-Opening-Eigenschaften als Convenience-Aspekt nach wie vor im Trend. Gefragt sind Produkte, die dem modernen Lifestyle entsprechen. Schnell und mühelos, überall und zu jeder Zeit genießbar, wird es dem On-the-go-Trend gerecht. Daher stehen vorgestanzte Kerben zum Öffnen, ein eingesiegelter Aufreißstreifen, Ring-Pull-Öffnung, Schnappdeckel oder Zip-Verschluss - Mehrportionenverpackungen, die sich bequem öffnen und wiederverschließen lassen, bei Süßwaren weiterhin hoch im Kurs.
Was die Optik von Zuckerwaren angeht, braucht es im Kassenbereich vor allem eins: auffällige Farben und Formen. Knallige Ideen sind ebenso gefragt wie der Trend zu "Weniger ist mehr". Für Premiumauftritte setzen die Hersteller immer häufiger auf gestalterische Zurückhaltung, allem voran bei Schokoladen und Pralinen. Understatement, etwa durch ein schlichtes Weiß oder Schwarz, steht hier z. B. für Genuss mit Klasse. Kombiniert mit gestanzten oder gelackten Metalleffekten sorgt die Veredlung von Faltschachteln für einen Hingucker im Verkaufsregal. Beliebt sind schimmernde Druckfarben wie Silber, Gold, Kupfer und Rost, die sich per Folien- oder Prägedruck auf die Festkartonagen aufbringen lassen. Ob mehrfarbig bedruckt, schlichte Eleganz oder matte Naturdekore - die Aussteller der ProSweets zeigen in Köln, mit welchen Ideen sie die Produzenten von Süßwaren und Knabberartikeln unterstützen können.
FutureLab
Das "FutureLab" von Studierenden der Köln International School of Design wird unter Leitung von Professor Jenz Großhans erneut an Verpackungskonzepten für Süßwaren und Knabberartikeln arbeiten. Aussteller sowohl der ProSweets Cologne als auch der ISM können vor den Messen Themenvorschläge einreichen. Dreimal täglich werden die Ergebnisse und Zwischenergebnisse öffentlich präsentiert. Eine eigene Website wird die Ergebnisse anschaulich kommunizieren.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Koelnmesse