auch 2013 ihre starke Stellung
Die Dynamik der Elektrobranche ist ungebrochen. Davon können sich ab heute die Besucher der eltefa, der 17. Fachmesse für Elektrotechnik und Elektronik, auf dem Stuttgarter Messegelände überzeugen. Elektrotechnik und Elektronik spielen längst in alle Lebensbereiche hinein. Ohne sie ist Fortschritt kaum mehr denkbar. Ihr kreatives Potenzial und ihre Innovationsfreude sind groß. Groß sind aber auch die Aufgaben, die die Gesellschaft ihnen stellt: Lösungen im Bereich der Energieeffizienz und der E-Mobility sind von globaler Bedeutung, Entwicklungen zur Gebäude- und IT-Sicherheit sind notwendige Antworten auf die Veränderungen der modernen Lebens- und Arbeitswelt.
So stabil wie die Branche selbst ist auch der Erfolg der eltefa. Unangefochten ist sie die wichtigste regionale Elektrofachmesse in Deutschland. Regional - aber von internationalem Interesse, denn die 461Aussteller - mehr als im Rekordjahr 2011 - kommen nicht nur aus Deutschland. Insgesamt sind 13 Nationalitäten vertreten: 22 Aussteller kommen aus Österreich, Italien, Spanien und Frankreich, Tschechien und der Slowakei, aus Großbritannien, den Niederlanden und Polen, ja sogar aus der Volksrepublik China und der Türkei.
Die Leistungsfähigkeit und das Niveau der Aussteller, ein starkes Rahmenprogramm mit attraktiven Sonderschauen, Foren und Kongressen und nicht zuletzt die exzellenten Standortbedingungen in Europas modernstem Messegelände haben die eltefa zum bedeutendsten Branchenforum nach der Light and Building gemacht.
Vom 20. bis 23. März sind in den Messehallen 3, 5, 7 und 9 auf 42 000 Quadratmetern Brutto-Ausstellungsfläche wieder Produkte und Dienstleistungen rund um Elektro- und Elektronikbedarf für Gebäude und Industrie zu sehen. Schwerpunktthemen sind Gebäudesystem-, Licht- und Energietechnik, Regenerative Energien, IT-Kom-munikation, IT-Infrastruktur, -Sicherheit und Industrial-IT, sowie Industriesteuerungen und Elektrische Antriebstechnik. Erwartet werden zirka 27 000 Fachbesucher aus Handwerk, Handel und Industrie sowie Architekten, Planer und Ingenieure.
Wettbewerbsfaktor
Gebäudetechnik
Der größte Ausstellungsbereich ist traditionell die Gebäudesystemtechnik. Zu sehen gibt es Produkte und Lösungen aus den Bereichen Elektroinstallationstechnik, Gebäudesystem- und Kommunikationstechnik. Die Palette reicht von der Automatisierung von öffentlichen und Industriegebäuden zum Zwecke der Personal- und Energieeinsparung bis hin zu Überwachungs-, Steuer-, Regel- und Optimierungseinrichtungen im Wohnhaus.
Noch sind die Innovationen nicht Standard, aber mehr Komfort, mehr Sicherheit und mehr Effizienz in der technischen Ausstattung sind im Objektbau heute schon wichtige Wettbewerbsfaktoren. Eine Entwicklung, die der Elektrobranche große Chancen eröffnet.
Gebäudeautomation: Sonderschau E-Haus
Publikumsmagnet und eindrucksvolles Beispiel für "intelligentes Wohnen" ist das E-Haus 2013. In dieser Sonderschau zeigt der Fachverband Elektro-und Informationstechnik, ideeller und fachlicher Träger der eltefa, was Gebäudeautomation heute alles leistet. Da das Projekt von der Industrie ständig ergänzt und erweitert wird, kommt in diesem Jahr zu den vorhandenen spektakulären Features aus den Bereichen Energie, Beleuchtung/Lichttechnik, Haus- und Gebäudetechnik sowie Elektroinstallation Neues hinzu: unter anderem eine Kleinwindkraftanlage im Garten, eine auf LED umgerüstete Straßenleuchte in historischem Design, ein tarif- und angebotsabhängiges Energiema-nagement unter Einbindung der Hausgeräte und als weiterer Beitrag zu generationenübergreifendem Wohnen, automatisch öffnende und schließende Fenster. Nahezu alle hier eingesetzten Produkte und Systeme können mobil gesteuert werden.
Ein wichtiges Thema ist die Sicherheit dieser schönen neuen Wohn- und Arbeitswelt. Nicht zuletzt angesichts steigender Einbruchszahlen im privaten, gewerblichen und industriellen Bereich haben sich Sicherheitstechnologien für die Gebäude- und Grundstückssicherung in den letzten Jahren mit ungeheurer Dynamik entwickelt. Videoüberwachung, Brandschutz, Zutrittskontrolle und andere installationsaufwendige Gewerke haben ein hohes Zuwachspotenzial. Unter den interessanten Lösungen, die hierzu gezeigt werden, ist auch eine Weltneuheit: Eine Kombination aus klassischem Fingerscanner und Bluetooth-Funktionalität. Mit der neuen App wird das Handy zum Schlüssel. Der Scanner in der Tür erkennt das Smartphone an der elektronischen Signatur.
Das Innovationsforum lädt an allen Messetagen halbstündlich zu den unterschiedlichs-ten Fachvorträgen ein. Am Freitag um 12 Uhr steht eine interessante Podiumsdiskussion auf dem Programm, die sich mit "Trends in der Sicherheitstechnik und die Bedeutung für das Elektrohandwerk" befasst. Die Besetzung der Diskussionsrunde mit Vertretern der Industrie, des Fachverbands EIT und des Landeskriminalamtes verspricht eine umfassende Sicht auf das Thema.
Lichttechnik:
LED erobert denöffentlichen Raum
Auf Platz zwei des Besucherinteresses rangiert die Lichttechnik. Themenschwerpunkte sind die kommerzielle Lichtnutzung am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum. Star der modernen Lichttechnik ist die LED-Technologie. Immer mehr private, kom-merzielle und auch kommunale Bauherren setzen auf Dioden. Die Beleuchtung ganzer Straßenzüge wird derzeit umgerüstet auf die günstige, langlebige, hoch effiziente, wartungsarme und umweltfreundliche Technologie. Zudem eröffnet LED-Licht ganz neue Interpretationen der Beleuchtung und ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten in der Architektur.
Energietechnik und regenerative Energien
Die Entwicklung und Optimierung von Technologien zur effizienten, sicheren und umweltschonenden Gewinnung, Speicherung und Nutzung von Energie ist die große Aufgabe des 21. Jahrhunderts und zieht sich wie ein roter Faden durch die eltefa. Dabei stehen erneuerbare Energien im Mittelpunkt. Ihr Anteil am inländischen Endenergiebedarf dürfte in diesem Jahr 13,5 Prozent erreichen. Zielvorstellung der Bundesregierung für das Jahr 2020 sind 18 Prozent, bei Strom gar 35 Prozent.
Solarthermie, Photovoltaik, Wind- und Erdwärmenutzung heißen die Zukunftslösungen für Privathaushalte, Gewerbe und Industrie. Auch Blockheizkraftwerke und Biomassenutzung stehen im Fokus. Der Themenpark "Dezentrale und regenerative Energien" stellt die neuen Technologien ausführlich vor.
Die Zustimmung zur Energiewende in der Bevölkerung ist groß: Bereits 2010 gehörten knapp 40 Prozent der Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien Privatpersonen. Und Energieeffizienz ist heute schon vorrangiges Entscheidungskriterium bei Immobilien. Immerhin 70 Prozent der Verbraucher wären bereit, Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen und 64 Prozent würden in intelligente Technik investieren.
Diese Stimmung und die EU-Richtlinien, die den Mitgliedsstaaten vorschreiben, den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergiebedarf in den nächsten sieben Jahren auf 20 Prozent zu steigern, sind das beste Konjunkturprogramm für Industrie und Handwerk.
Um Energieeffizienz geht es auch beim Thema E-Mobility. Die notwendige Infrastruktur ist in Sicht: Bis 2020 sollen EU-weit 8 Millionen Ladestationen entstehen. Stromtankstellen werden in Zukunft ein fester Bestandteil vieler Installationsplanungen sein. Dazu gibt es die Sonderschau "Kompetenz E-Mobility" - ein Bereich, in dem Baden-Württemberg zur Avantgarde gehört. Hier präsentieren führende Unternehmen ihren Beitrag zur Verwirklichung des Zukunftsprojekts Elektromobilität. Gezeigt werden Steuerungstechnik, Energiemanagementsysteme, Displays, Überspannungsschutz und Steckverbindungen. Zu sehen ist auch die Ladesteckdose deutscher Herkunft, die jüngst in einem EU-Eckpapier zur Norm für den Ladeanschluss von E-Fahrzeugen bestimmt wurde. Und natürlich kann man auch flotte Elektro-Autos besichtigen: Modelle der Marken Daimler, Opel, Renault und Smart.
Auch die Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg e-mobil BW GmbH informiert über ihre vielfältigen Aktivitäten und Projekte. Im Fokus stehen die beiden von der Bundesregierung geförderten Großforschungsprojekte - der Spitzencluster "Elektromobilität Süd-West" und das Schaufenster Elektromobilität "LivingLab BWe mobil".
IT-Kommunikation, IT-Infrastruktur, Sicherheit und Industrial-IT spielen überall eine wichtige Rolle, ohne sie kommen weder Industrie noch Gebäudetechnik aus. Schnelle Datenverbindungen werden nicht nur im Weitverkehrsnetz verlangt, sondern auch bei der unternehmensinternen Kommunikation über LAN. Zahlreiche Anbieter stellen ihre Branchensoftware für diese Dienstleistungen vor.
Zu diesem Thema hat die Bildungsinitiative Netzwerkindustrie (BdNI) die Sonderschau "IT-Infrastruktur - Innovative Lösungen in der Praxis" gestaltet. Hier kann der Besucher kreative und exemplarische IT-Infrastrukturlösungen für Büro- und Rechenzentrumsverkabelung, Produktionsnetze im Industrieumfeld - Industrial Ethernet und Multimedia Heimverkabelung sehen. Ein zusätzliches IT-Forum ergänzt die IT-Leistungsschau mit neuesten Erkenntnissen auf diesem Gebiet.
eltefa 2013
20.3. bis 22.3.13, Messe Stuttgart

Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Messe Stuttgart