Fakuma 2014
meldet über 50% Buchungsstand
Die 23. Fakuma - Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung wirft ihre Schatten weit voraus. Laut Auskunft der Projektleiterin der Fakuma, Annemarie Lipp, haben sich bis heute schon über die Hälfte der rund 1.700 Aussteller des Jahres 2012 neu angemeldet, sodass bereits mit der Aufplanung der Hallenflächen begonnen werden kann. Damit liegen die Zahlen über Plan, was angesichts der wirtschaftlich robusten Lage, in der sich die Kunststoff-Branche nach wie vor befindet, eigentlich keine große Überraschung darstellt. Zumal die kunststoffverarbeitenden Industrien und die Ausrüster, also die Hersteller/Anbieter von Kunststoffmaschinen, Werkzeugsystemen und Prozess- sowie Materialfluss-Peripherie, zumeist international agieren und die Schwächen im deutschen sowie vor allem in den südeuropäischen Märkten durch anhaltend gute Exporte in alle Welt kompensieren können. Hervorzuheben wären hier die Märkte USA, Mittel- und Südamerika, Osteuropa und Afrika, die sich mehr als nur erholen (USA mit deutlichem Wachstum) bzw. neu formieren oder gar neu hinzukommen.
Schwierig wie gehabt gestaltet sich die Marktlage in den früher in Sachen Kunststofftechnik-Import starken südeuropäischen Ländern Griechenland, Spanien und Portugal sowie Italien, wobei sich dies vor allen Dingen auf den Kauf von Hochleistungs-Produktionssystemen und technischen Produkten, aber auch von hochwertigen Haushalts- und Konsumgütern aus Kunststoffen bezieht. Umgekehrt sehen die etablierten, international tätigen Hersteller von Kunststoffmaschinen und Werkzeugen aus diesen Ländern speziell im Export ihre Chance, der Misere in den eigenen Ländern zu entfliehen. Dies erklärt auch die anhaltend hohe Beteiligung an der Fakuma 2014, zum Beispiel von italienischen Maschinen- und Werkzeug-Herstellern, die heute sowohl durch Innovation und Kreativität als auch durch Leistung und Standfestigkeit zu überzeugen wissen. Selbiges gilt für die Hersteller von Spritzguss- und Thermoform-Werkzeugen aus Spanien und Portugal, wobei denen die in diesen Ländern im Bereich Formen- und Werkzeugbau lange vorherrschende Tradition zugutekommt. Nämlich dahingehend, dass sie besonders in den Märkten Mittel- und Südamerikas und in den hier führenden Wirtschaftsnationen Mexiko und Brasilien anhaltende Erfolge einheimsen können.
Die europäischen und vor allem auch die asiatischen Märkte sind durch weiter steigende Ansprüche gekennzeichnet, vor allen Dingen komplexere weil zahlreiche (Zusatz-) Funktionen integrierende Spritzgussteile betreffend. Dabei spielen sowohl herkömmliche Inserts als auch mehr und mehr MID`s (Molded Interconnect Devices) eine zentrale Rolle. Diese stellen die Hersteller von Werkstoffen und Metallteilen sowie die Hersteller von Formen und Werkzeugen vor große und vielschichtige Herausforderungen, was natürlich auch für die Hersteller von Spritzgussmaschinen gilt. Die aktuell-gängigen Stichworte dazu lauten Mikrospritzgießen und Mikrosystemtechnik. Um den Ansprüchen der Aussteller und Fachbesucher aus aller Welt vollumfänglich gerecht zu werden, bemüht sich die Fakuma zum einen um die Präsentation eines vollständigen Technologie-, Verfahrens- und Produkt-Angebots. Zum anderen ist auch zur 23. Fakuma ein umfangreiches Begleitprogramm in Entwicklung, das aus Sonderschauen, Themenparks und dem bewährten Aussteller-Forum besteht und zu dem im Übrigen schon heute zahlreiche Fest-Buchungen vorliegen.
Fakuma 2014
14.10. bis 19.10.2014, Messegelände Friedrichshafen
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: P.E. Schall