Hotspot für die
Leiterplatten- und EMS-Branche
Die Leiterplatte gehört mit zu den bedeutendsten Erfindungen des vergangenen Jahrhunderts. Sie schafft als Rückgrat nahezu aller elektronischen Geräte erst die Voraussetzung sowohl für Spitzentechnologie als auch für die Massenware Elektronik. So ist das PCB & EMS Cluster einer der wichtigsten Ausstellungsbereiche der productronica 2019. Die Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung von Elektronik findet vom 12.11. bis zum 15.11.19 auf dem Gelände der Messe München statt.
Elektronik hat sich zum unentbehrlichen Bestandteil unseres Lebens entwickelt. Das beschert der Elektroindustrie konstant steigende Umsätze. In Deutschland erzielte sie im letzten Jahr laut dem ZVEI Rekordeinnahmen in Höhe von 195 Mrd. Euro - ein Plus von 1,9% gegenüber dem Vorjahr.
Etwa 60% des Marktes entfallen dabei auf die drei großen "C" (Computing, Communication, Consumer). Hier dominiert ganz klar Asien. Die europäischen Leiterplattenhersteller bedienen dagegen weiterhin vorwiegend die Segmente Industrie und Medizin. Sie machen 15% des weltweiten Platinenumsatzes aus, 10% davon entstammen europäischer Produktion. In allen Bereichen fordert die zunehmende Mobilität der Geräte bei gleichzeitiger Miniaturisierung den Einsatz entsprechender Leiterplattentechnologien mit extrem kleinen Verbindungslösungen.
Goldgrube 5G
Einen deutlichen Wachstumsschub erhoffen sich die Platinenhersteller vom neuen Mobilfunkstandard 5G. Dabei spielt die Automobilindustrie eine wichtige Rolle. Sie verbraucht rund 10% der globalen Leiter-plattenproduktion, denn der Anteil von Elektronikbauteilen im Fahrzeug nimmt stetig zu. Automatisiertes Fahren, Infotainment sowie alternative Antriebe und die allumfassende Vernetzung werden den Trend weiter verstärken. Wer jedoch auf den 5G-Zug aufspringen will, muss erheblich in neue Leiter-plattentechnologien investieren, um mit innovativen Lösungen auch künftig technologisch führende und kosteneffiziente Produkte anbieten zu können.
EMS-Unternehmen
als "Full Service Provider"
Für die EMS-Dienstleister sind moderne Maschinenparks und hohe Fertigungskompetenzen schon lange nicht mehr die alleinigen Erfolgsgaranten. Neue Fähigkeiten sind gefragt. Und Faktoren wie Prozesstechnik und -führung sowie Logistik und Organisation gewinnen an Bedeutung. Selbst die Übernahme von Innovations- und Marktrisiken oder After-Sales-Management stehen auf der Agenda. Aktuell kämpft die Branche mit Lieferengpässen bei den Bauteilen und schrumpfenden Baugrößen, die jede Elektronikfertigung vor hohe technische Herausforderungen stellt.
Nach der in4ma-Statistik von Weiss Engineering näherte sich der Gesamtumsatz der EMS-Industrie in DACH nach 8,38 Mrd. Euro in 2017 letztes Jahr der 9-Mrd.-Euro-Marke. Dabei erzielten die deutschen EMS-Unternehmen ein Umsatzwachstum von ca. 7,4%. Für das laufende Geschäftsjahr prognostizieren die Analysten ein Plus von 6,2%.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Messe München