Nachhaltige Verpackungen als Schlüssel
im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung
Vom 2. bis 5. Februar 2025 findet mit der ProSweets Cologne und ISM die "Sweet Week" statt und bringt Süßwaren- und Snackproduzenten mit Zulieferern zusammen. Die ProSweets Cologne ist die erste Adresse für alle Süßwaren- und Snackproduzenten, die ihre Verpackungsprozesse umweltfreundlicher, wirtschaftlicher und damit zeitgemäß gestalten wollen. Rund 250 Aussteller informieren vor Ort auf dem Kölner Messegelände über ihr Produktportfolio in diesem Bereich, darunter PAPACKS Sales GmbH aus Deutschland, Kreatif Kutu San ve Tic A.S. aus der Türkei oder WRH Industries LLC aus den USA. In den Mittelpunkt rückt dabei auch die Rolle nachhaltiger und recyclebarer Verpackung gegen Lebensmittelverschwendung.
Von Hartkaramell, Gummibärchen, Schokolade und Lakritz bis hin zu Bierbrezeln, glutenfreien, veganen und fettreduzierten Knabbererzeugnissen - der heutige Süßwaren- und Snackmarkt ist so vielfältig, wie die Trends, die ihn treiben. Auch abseits der wichtigsten Saisonanlässe wie Karneval, Ostern, Halloween oder Weihnachten reizen die bunt verpackten Produkte zum Kauf. Ein Blick in die Regale im Supermarkt zeigt: Markenartikler und Handel setzen zunehmend auf nachhaltige Verpackungen, sei es durch recyclingfähige Materialien oder den Verzicht auf Kunststoff.
Mono-Materialien:
recyclingfähig, aber anspruchsvoll
Zu den jüngsten Innovationen zählen Kartonverpackungen, die komplett ohne Leim auskommen sowie Karton-Monofolie-Hybridlösungen, wodurch sich der Kunststoffeinsatz deutlich minimiert. Hinzu kommt ein intelligentes Verpackungsdesign, das zu einem geringeren Volumen beiträgt. So können mehr und auch leichtere Packungen gestapelt, gelagert und transportiert werden, was den Energiebedarf für Transport und Kühlung reduziert.
In Bezug auf Nachhaltigkeit sind vor allem Laminate problematisch, da sie schwer oder gar nicht zu trennen sind, und damit nicht wiederverwertet werden können. Als Alternative stehen PP- und PE-basierte Mono-Materialien oder papierbasierte Packstoffe hoch im Kurs - ein Trend, der sich auf der ProSweets Cologne widerspiegelt. Ihnen wird eine bessere Recyclingfähigkeit nachgesagt. Sie eignen sich etwa für die Herstellung von Standbodenbeuteln mit oder ohne Wiederverschluss für süße wie herzhafte Snacks. Allerdings sind sie während des Verpackungsprozesses herausfordernder als konventionelle Folienstrukturen. Sie reißen leichter, lassen sich schwieriger siegeln oder verfügen über schlechtere Falteigenschaften. Gefordert sind deshalb technologische Anpassungen, die Süßwarenproduzenten dank vorhandener Nachrüstoptionen per Plug-and-Play an ihren Anlagen vornehmen können. So können sie unkompliziert zwischen herkömmlichen und recycelbaren Folien wechseln und sich optimal am Markt positionieren.
Nahtloser Wechsel hin
zu nachhaltigen Verpackungen
Mit einer auf das Packmittel angepassten Geometrie neuer Formschultern besteht beispielsweise keine Gefahr mehr, dass Papier bei der Bildung eines Schlauchbeutels knittert oder gar reißt. Besucherinnen und Besucher können auf der ProSweets Cologne Schlauchbeutelmaschinen und Kartonierer live im Einsatz erleben, die in Kombination eine Erst- und Zweitverpackung von Schokoladenriegeln mittels papierbasierter Materialien ermöglichen. Das Formen der Schachteln erfolgt dabei ohne die Verwendung von Heißleim. Ein spannendes Thema ist auf dem Messegelände auch der Einsatz neuer Technologien, welche die Quersiegelung per Ultraschall erlauben. Die Siegelung eignet sich insbesondere für recycelbare Schlauchbeutel aus Monofolien oder papierbasierten Folien - so gelingt Süßwarenproduzenten ein nahtloser Wechsel hin zu nachhaltigen Verpackungen bei optimalem Produktschutz. Verpackungen begleiten Süßwaren und Snacks entlang der gesamten Logistikkette. Sie bewahren die Form, Farbe und Haptik der Produkte - und damit deren attraktives Aussehen am Point-of-Sale. Dort stehlen recyclingfähige und ressourcenschonende Verpackungen konventionellen Konzepten zunehmend die Show. Die Aussteller der ProSweets Cologne reagieren auf diesen Trend nicht nur mit Lösungen, die den Nachhaltigkeitsanforderungen gerecht werden, sondern das verpackte Produkt auch optimal schützen, um so die Lebensmittelverluste auf ein Minimum zu reduzieren.
Lösungen im Kampf
gegen Lebensmittelverschwendung
Und das nicht ohne Grund: Denn etwa ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel geht verloren. Die Verluste finden auf allen Stufen der Wertschöpfungskette statt und sind zu einem großen Teil auf Verderb zurückzuführen. Allein in der EU werden jährlich rund 59 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet - dies entspricht 131 Kilogramm pro Person.
Verpackungen spielen eine wichtige Rolle bei der Lösung dieses Problems. Sie tragen dazu bei, die Umweltauswirkungen der Lebensmittelindustrie zu verringern, indem sie die Produkte vor Transportschäden schützen, eine sichere Lieferung an die Verbraucher gewährleisten und die Haltbarkeit verlängern.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de
Quelle: Koelnmesse GmbH