Verband Deutscher Papierfabriken:
Papierindustrie erwartet für 2016 stabile Produktion
Die Papierindustrie geht für 2016 von einer stabilen Produktion bei leicht verringerter Absatzmenge aus. Wie der Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken, Moritz J. Weig, auf der Jahresmitglieder-versammlung seines Verbandes mitteilte, erwartet die Branche ein gleichbleibendes Produktionsvolumen von 22,7 Mio. Tonnen und einen Umsatz von rund 14 Mrd. Euro. Deutschland bleibt als Papierproduzent damit die Nr. 1 in Europa und die Nr. 4 weltweit.
VDP-Präsident Moritz J. Weig und VDP-Vizepräsident Winfried Schaur, Executive Vice President UPM-Paper ENA
Bild: vdp
Die Entwicklung in den einzelnen Sortenbereichen geht nach den Worten des VDP-Präsidenten dabei weiter auseinander. Während die grafischen Papiere nach wie vor unter sinkender Nachfrage litten, seien Verpackungs-, Hygiene und Spezialpapiere von weiterem Wachstum geprägt. Verhalten äußerte sich Weig zu möglichen protektionistischen Tendenzen in den USA. Angesichts der großen Bedeutung von Papier, Karton und Pappe in der Verpackungslogistik europäischer Unternehmen könnten Importbeschränkungen der USA indirekt auch Einfluss auf die deutsche Papierindustrie haben. Er gehe jedoch davon aus, dass auch in der neuen US-Administration genügend wirtschaftspolitischer Sachverstand vorhanden sei. "Nur freier Handel kann den Wohlstand dies und jenseits des Atlantik sichern", sagte er.
Die VDP-Mitgliederversammlung wählte in Berlin auch einen neuen Vizepräsidenten. Winfried Schaur, Executive Vice President UPM-Paper ENA, wurde Nachfolger von Dr. Bernd Eikens, der im Februar für UPM nach Shanghai gegangen war und damit auch sein Amt im VDP niedergelegt hatte.
Quelle: Verband Deutscher Papierfabriken