Viele Innovationen für
Einsatzkräfte bei der A+A 2013
Es sind stets Extremsituationen, in denen Einsatzkräfte Feuer löschen, Menschenleben retten oder die Folgen von Naturkatastrophen bändigen. Damit sie dabei selbst unbeschadet herauskommen und ein Optimum an Leistung bringen können, arbeiten die Anbieter von Schutzkleidung und Schutzausrüstungen fortlaufend an Verbesserungen.
Davon können sich Fachbesucher aus den Bereichen der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks oder des betrieblichen Katastrophenschutz wieder Anfang November bei der A+A 2013 in Düsseldorf, der mit gut 1.600 Ausstellern international führenden Fachmesse für Persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (5. - 8. November) überzeugen.
Neben den passenden Materialien und Trageeigenschaften kommt auch der richtigen Pflege der Schutzkleidung eine hohe Bedeutung zu. Im Fokus der Entwicklung von einsatzgerechter Schutzkleidung stehen aber vor allem komplette Kleidungs-Systeme. "Heute geht es vorrangig darum, den Tragekomfort zu verbessern", sagt Jochen Thorns, Kommandant der Feuerwehr Filderstadt. Erst kürzlich haben die Hohenstein Institute die Ergebnisse eines Forschungsprojektes veröffentlicht, das sie gemeinsam mit Industriepartnern wie S Gard Schutzkleidung, Lion Apparel, W. L. Gore & Associates und Sympatex unternommen haben.
Entstanden ist das Projekt auf Grund der Tatsache, dass in den vergangenen Jahren zwar die Oberbekleidung als Teil der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) ständig optimiert wurde, die darunter getragenen Kleidungsschichten bislang aber "stiefmütterlich" behandelt wurden. "Im Sport- und Freizeitbereich sind dagegen diese aufeinander in Funktion abgestimmten Kleidungsstücken schon längst Usus", sagt Dr. Bianca Wölfling, Projektleiterin der Hohenstein Institute. "Es gibt eine amerikanische Studie, die besagt, dass die Hälfte aller Todesfälle bei Feuerwehrkräften in den USA auf Hitzestress zurückgeht", erklärt wiederum Jochen Thorns. Soweit soll es möglichst nicht kommen. Eine verbesserte Atmungsaktivität hilft grundsätzlich bei körperlicher Betätigung. Notwendig ist dies erst recht, wenn der körperlichen Leistungsfähigkeit Grenzen gesetzt sind, worauf Thorns hinweist: "Wir stellen fest, dass es vor allem bei der Freiwilligen Feuerwehr immer mehr Kameraden gibt, deren Fitness besser sein könnte."
Ziel des kooperativen Forschungsprojektes war demnach, die körpereigene Kühlfunktion durch einen schnellen Abtransport des Schweißes optimal zu unterstützen und gleichzeitig eine gute Wärmeinsolation zu erreichen. "Ein Feuerwehrmann kann im Einsatz bis zu 2 Liter in der Stunde schwitzen", sagt Dr. Bianca Wölfling. "Die Umgebungstemperatur und der Aktivitätsgrad der Feuerwehrleute ist abhängig von der Art des Einsatzes sehr unterschiedlich. Dieser Spagat ist nur über ein Kleidungssystem nach dem Zwiebelschalenprinzip zu erreichen."
A + A 2013
5.11. bis 8.11.2013, Messegelände Düsseldord
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Messe Düsseldorf