Productronica 2013:
Wachstum der Märkte für elektronische Komponenten
Der deutsche Markt für elektronische Komponenten wird in diesem Jahr einen Anstieg um knapp drei Prozent auf gut 17 Mrd. Euro aufweisen, so die Einschätzung der Marktexperten des ZVEI-Fachverbands Electronic Components and Systems. Für das kommende Jahr geht man von gut 3% Prozent Wachstum auf einen Umsatz von 17,6 Mrd. Euro aus. Das Nachkrisen-Jahr 2010 war von einer starken Erholung mit über 40% Wachstum geprägt. 2011 hatte diese sich fortgesetzt - wenn auch nicht mehr so ausgeprägt.
"Nach einem Rückgang der Umsätze im vergangenen Jahr um knapp 5% wird der Markt für elektronische Komponenten im laufenden und kommenden Jahr wieder an Dynamik gewinnen", prognostiziert Kurt Sievers, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands. "Risiken bergen allerdings die Krisenherde im Nahen Osten und die anhaltende europäische Schuldenkrise."
Die positive Marktentwicklung wird im Wesentlichen getragen von der anziehenden Nachfrage nach Halbleiterbauelementen, die mit einem Anteil von über 60% den Gesamtmarkt dominieren.
Kurt Sievers,
Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands
Bild: NXP / ZVEI
Eine ähnliche Wachstumsrate wie der deutsche Markt zeigt der Weltmarkt für elektronische Komponenten im laufenden Jahr. Er wird um gut drei Prozent auf ca. 474 Mrd. US-Dollar steigen. Auch der europäische Markt wird um gut 2% auf einen Umsatz von ca. 60 Mrd. US-Dollar wachsen. Am besten entwickelt sich die Region Asien/Pazifik mit einem Plus von ca. 7% im Jahr 2013, so die Einschätzung der Experten im ZVEI. Deutsche Unternehmen sind insbesondere als Zulieferer der fernöstlichen Automobilindustrie erfolgreich.
Im Jahr 2014 wird der Weltmarkt für elektronische Bauelemente um fünf Prozent auf 497 Mrd. US-Dollar zulegen, so die Erwartung. Der europäische Markt wird mit gut drei Prozent Wachstum einen Umsatz von rund 62 Mrd. US-Dollar erreichen und damit die 2012er Schwächeperiode in Europa (minus 9%) hinter sich lassen. Der Markt in der Region Asien/Pazifik wird mit einem Plus von gut 6% erneut überdurchschnittlich wachsen, gefolgt von Nordamerika mit einem Plus von 3,5% und Japan mit einem Plus von gut 3%.
Alle Inlandsmärkte mit
solidem Wachstum im kommenden Jahr
Die Schwächephase der deutschen Wirtschaft als Folge der Staatsschuldenkrise im Euroraum sowie der konjunkturellen Abschwächung der Weltwirtschaft dürfte zum großen Teil überwunden sein, so die Einschätzung. Für 2014 rechnet der ZVEI daher mit einem inländischen Marktwachstum bei elektronischen Komponenten um gut 3%.
Komponenten für die Industrie-Elektronik mussten im vergangenen Jahr einen Rückgang um 8% und für die Kfz-Elektronik um 3% verkraften. 2013 konnte die rückläufige Nachfrage nach elektronischen Komponenten in diesen beiden anteilsstärksten Segmenten gestoppt werden. Im laufenden Jahr spiegelt das Wachstum von 4,3% der Industrie-Elektronik das starke Anziehen des klassischen Maschinenbaus. Auch der Bereich der regenerativen Energien scheint seine rückläufige Entwicklung überwunden zu haben. Für das kommende Jahr wird für die Industrie-Elektronik ein Plus von etwa 5% prognostiziert.
Die Kfz-Elektronik, die im vergangenen Jahr nicht so starke Verluste hinnehmen musste, wird aufgrund global steigender Stückzahlen neu produzierter PKW im Jahr 2013 um knapp drei Prozent wachsen können. Für das kommende Jahr gehen die Marktexperten des ZVEI von einem weiteren Umsatzanstieg in diesem Segment um gut drei Prozent aus.
Quelle: ZVEI